Der progressive Schweizer Uhrenmacher Maximilian Büsser liebt Raumschiffe. 2014 ließ er ein Modell entwickeln, dessen Design von Captain Future's „Comet“ inspiriert war. Jetzt hat sich Büssers Firma MB&F mit Reuge — einer der wenigen verbliebenen Manufakturen von mechanischen Spieluhren — für eine spektakuläre Star-Wars-Hommage zusammen getan. Das Gehäuse der Music Machine 3 ist designt wie ein TIE-Fighter und beherbergt zwei mechanische Walzen, die sechs verschiedene Melodien abspielen können — darunter Filmmusik von Star Wars, James Bond, Der Pate und Mission Impossible.
So verspielt das Gesamtkonzept anmutet — ein günstiger Spaß für Schreibtisch oder Wohnzimmerablage ist die schön anzusehende Spieluhr nicht; eher ein Statussymbol in der Tradition des Schweizer Uhrenmacher-Handwerks. 20.000 Euro kostet die Music Machine 3, wobei die Anzahl, wie bei fast allen MB&F-Werken, limitiert ist — auf 99 Stück.
Der Herstellungsprozess ist dem Preis entsprechend aufwendig: So ähnelt die Feinmechanik der Music Machine — mitsamt eines komplex konstruierten Räderweks sowie Kämmen, Walzen und einem Aufzugsmechanismus, der Energie weitergibt — im Wesentlichen der von mechanischen Uhren. Als Resonanzkörper dient ein Bodenstück, das laut MB&F aus 350 Jahre altem, speziell für den Instrumentenbau geeigneten Fichtenholz gefertigt wurde.
Was man am Ende zu hören bekommt, wenn man einen der beiden Aufzugsschlüssel betätigt, die optisch aussehen wie die Triebwerke des TIE-Fighters, klingt tatsächlich so entrückt wie es das Design der Spieluhr vorab verspricht: Fein abgestimmte, an Glockenspiele erinnernde Melodieabfolgen, die selbst dem nervtötend aufgeregten Theme von Mission Impossible zu einer ungeahnten Eleganz verhelfen.