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Die Briten wollen Donald Trump per Online-Petition verbannen

von Michael Förtsch
Wird US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bald die Einreise nach Großbritannien verboten? Das fordert zumindest die derzeit populärste Internetpetition im Vereinigten Königreich. Hundetausende haben sie schon unterzeichnet.

Der Milliardär und mögliche Präsidentschaftskandidat der US-Repuplikaner Donald Trump macht sich immer unbeliebter. Bei Wahlkampfauftritten schockt er mit dumpfen rassistischen Aussagen, etwa der Forderung, Muslimen generell die Einreise in die USA zu verweigern. Das sorgt nicht nur bei Amerikanern für Unmut, sondern zuletzt auch bei den Bürgern Großbritanniens. So behauptete Trump beispielsweise, ganze Viertel Londons seien in der Hand radikaler Muslime und rechtsfreie Räume.

Deswegen postuliert die am 8. Dezember gestartete Petition „Block Donald J. Trump from UK entry“ auf der offiziellen Plattform des britischen Parlaments die Forderung, dem amerikanischen Geschäftsmann die Einreise nach Großbritannien zu verbieten.

Suzanne Kelly, die Initiatorin der Petition, erklärt, dass schon zuvor Personen mit einem rechtskräftigen Bann belegt worden seien. So sei etwa dem Ku-Klux-Klan-Führer Don Black und dem Ex-Boxer Mike Tyson wegen „inakzeptablen Verhaltens“ das Betreten britischen Territoriums verboten. „Diese Prinzipien sollten für jeden gelten“, erläutert Kelly. „Ganz egal, wie reich, arm, schwach oder mächtig.“

Dem stimmen offenbar viele Briten zu. Binnen drei Tagen sammelte die Petition mehr als 500.000 Unterschriften und wurde zum populärsten Eintrag auf der Regierungsseite. Bis zu 5000 Stimmen kommen derzeit pro Stunde hinzu. Suzanne Kelly, so der Guardian, sei von Unterstützung überwältigt. Sie habe geglaubt, „100.000 wären schon ein immenser Erfolg“.

Laut offiziellen Angaben werden alle Petitionen, die mehr als 100.000 Stimmen sammeln, im britischen Parlament zur Debatte gebracht. So auch diese. Allerdings hat George Osborne, Schatzmeister der britischen Regierung, eine Verbannung Trumps schon vorher als unwahrscheinlich abgetan. Die bisherigen Individuen mit Einreiseverbot hätten sich zumeist eines Verbrechens schuldig gemacht — dies sei bei Trump nicht der Fall. Ihm müsse man eher mit Argumenten und Wahrheiten begegnen.

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Donald Trump selbst kontert die Petition und die Position des Vereinigten Königreichs in typischer Manier: „Die britischen Politiker sollten mir danken, statt mit Political Correctness zu kommen“, zitiert ihn die Zeitung The Telegraph. Die Initiatoren der Petition seien naiv und undankbar. Sie wüssten ja nicht, was sie tun. „Ich habe nur gesagt, was gesagt werden musste“, poltert Trump: „Wenn ich erst gewählt bin, wird keiner taffer oder klüger sein als ich.“

Eine etwas andere Idee, wie man mit Donald Trump umgehen könnte, hatte Amazon-Gründer Jeff Bezos. Sie hat mit Raketen zu tun. 

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