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So sehen die Shakespeare-Cover fürs 21. Jahrhundert aus

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Die Werke von William Shakespeare zählen zu den bedeutendsten der Weltliteratur. Um sie auch einem jüngeren Publikum schmackhaft zu machen, hat ein Verlag eine 24-jährige Grafikdesignerin mit der Cover-Gestaltung einer neuen Serie von Shakespeare-Büchern beauftragt. Die Ergebnisse sind minimalistisch, von Hieroglyphen inspiriert und haben einen hohen Wiedererkennungswert.

Damit das Interesse an den Arbeiten William Shakespeares auch bei künftigen Generationen von Schülern und Studenten geweckt wird, legt die US-Verlagsgruppe Penguin Random House eine neue Serie mit den wichtigsten Stücke des britischen Dichterfürsten auf. In der „Pelican Shakespeare Series“ anlässlich dessen 400. Todestages sind bislang sechs Bücher erschienen, darunter Klassiker wie „Macbeth“, „Romeo und Julia“, „Hamlet“ und „Ein Sommernachtstraum“.

Während Penguin für den sprachlichen Feinschliff der jeweils mit einem einleitenden Essay versehenen Shakespeare-Neuauflagen Wissenschaftler wie Stephen Orgel und A. R. Braunmuller engagiert hat, beauftragte man die Grafikdesignerin und Illustratorin Manuja Waldia mit der Gestaltung der Cover. Und die können sich wirklich sehen lassen: Der prägnante Stil der 24-Jährigen holt Shakespeare ebenso kunstvoll wie zeitgemäß ins 21. Jahrhundert.

Waldia ließ sich unter anderem von zeichenbasierter Hieroglyphenschrift und minimalistischer Ikonographie, wie sie im Internet populär ist, inspirieren. Trotz der modernen Anmutung bringt sie das Hauptthema des jeweiligen Shakespeare-Klassiker präzise auf den Punkt.

Das Cover von „Romeo und Julia“ zeigt beispielsweise zwei Särge, die von den Pfeilen des römischen Liebesgottes Amor durchbohrt sind. Bei „Macbeth“ sieht man hingegen zwei Kronen, die sich gegenseitig Blut einschenken.

„Das Tolle an diesen Covern ist, dass sie die Leute an moderne Umgebungen erinnern – etwa die Beschilderung an einem Flughafen, die Icons und Bildsprache ihrer Smartphones, moderne Web-Apps oder Neonschilder“, sagt Waldia.

Shakespeares Fan-Basis umfasse ein großes Spektrum, deshalb sei es eine Herausforderung für sie, die Balance zwischen dem Neuem und dem aus den Stücken Vertrautem hinzubekommen, so die Designerin.

Insgesamt sind 40 Titel aus der Penguin-Reihe geplant. Auch bei den noch nicht erschienenen wird sich Waldia voraussichtlich um die Cover-Gestaltung kümmern.

Wie die 154 Sonette von William Shakespeare aussehen, wenn man sie mit einem mathematischen Algorithmus bearbeitet, seht ihr hier

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