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Studenten haben einen Robo-Müllmann gebaut

von Michael Förtsch
In Zukunft könnten Roboter statt Menschen die schwere Arbeit von Müllmännern erledigen. Darauf arbeiten schwedische Studenten hin. Gemeinsam mit dem Autobauer Volvo haben sie einen ersten Prototyp entwickelt und erprobt.

Erst Ende des vergangenen Jahres hatte Volvo das sogenannte Projekt ROAR – Robot-Based Autonomous Refuse – ausgerufen. Dessen Ziel lautet, gemeinsam mit Universitäten wie der Chalmers University of Technology, der Mälardalen University, der Penn State University und der Recyclingfirma Renova, einen Roboter zu konzipieren, der in einigen Jahren die „Drecksarbeit“ eines städtischen Entsorgungsbeamten übernehmen kann. Die Entwicklung daran geht zügiger voran als gedacht, wie nun ein Video des 35köpfigen Teams zeigt. In nur vier Monaten haben die jungen Techniker und Programmierer einen ersten Prototyp namens ROARy fertiggestellt und erfolgreich getestet. 

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Der auf vier Rädern gelagerte Cyber-Müllmann kann auf Knopfdruck aktiviert werden, woraufhin eine gesonderte Drohne vom Dach des Müllwagens aufsteigt. Aus der Luft identifiziert sie die Position von Abfalltonnen und markiert sie auf einer simplen Karte, auf deren Basis der Roboter sein Ziel ansteuert. Etwaige und zu umfahrende Hindernisse wie parkende Autos oder Kisten macht er via LIDAR-Scanner und Kameras aus. Ebenso die Mülltone, die mit zwei ausfahrbaren Armen umklammert und auf eine Ladefläche gehoben wird. Anschließend wird die Tonne in die Halterichtung des Wagens verladen, geleert, wieder aufgenommen und zurückgebracht.  

Bislang ist ROARy noch nicht der schnellste und macht echten Müllmännern kaum Konkurrenz. Bis dahin müssen noch so einige Stolpersteine überwunden werden. Jedoch, so Daniel Adolfsson von der Mälardalen University, sei „das alles für einen ersten Test sehr erfolgreich.“ Denn die Grundsysteme und Basistechnologien funktionieren.

Ziel des ROAR-Projektes ist nicht unbedingt, menschliche Entsorgungsarbeiter überflüssig zu machen, sondern zu „demonstrieren, wie wir in naher Zukunft intelligente Maschinen nutzen“ könnten. So könnten in wenigen Jahren etwa menschliche Müllwagenfahrer mit elektrischen Kollegen ausrücken, die dann automatisch ausschwärmen und schnell und ruhig die Arbeit erledigen. 

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