Auf dem Video sind bearbeitete und zusammengefügte Aufnahmen des SDO zu sehen. Der Satellit umkreist unser Zentralgestirn und beobachtet Sonneneruptionen und andere Aktivitäten des Sterns. Drei unterschiedliche Instrumente liefern dabei Daten aus der Sonnenatmosphäre, den Magnetaktivitäten und der UV-Strahlung, welche die Sonne produziert. Diese Überwachung läuft 24 Stunden am Tag — ohne Unterbrechung seit 2010. Da sich Sterne ständig entwickeln und verändern, bietet diese dauerhafte Beobachtung immer neue Erkenntnisse über Wetter und Verhalten der Sonne.
Das SDO macht unter anderem alle zwölf Sekunden eine Aufnahme in zehn unterschiedlichen Wellenlängen des ultravioletten Spektrums. Diese Aufnahmen haben die achtfache Auflösung eines HD-Films und wurden für das Video von Spezialisten zusammengefügt und bearbeitet. Die Produktion einer Minute Video dauert so etwa zehn Stunden — für 30 Minuten Musikvideo waren also ganze 300 Arbeitsstunden nötig:
Das Resultat ist eine wunderschöne Kombination aus Wissenschaft und Kunst. Natürlich sieht die Sonne farblich nicht so aus, wie in "Thermonuclear Art" zu sehen — die Aufnahmen sind schließlich aus einem Farbspektrum, das für das menschliche Auge unsichtbar ist. Die neue Perspektive auf die Sonne ist dennoch einen zweiten und dritten Blick wert: Ist das Zentrum des Sonnensystems zwar im Gegensatz Objekten wie dem Pluto oder dem Kometen Tschuri mit dem bloßen Auge täglich gut zu beobachten, gibt es auch hier noch viel zu erforschen und entdecken.