Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Seltsames Licht vom Rand des Alls könnte ein Hinweis auf ein Parallel-Universum sein

von Dominik Schönleben
Gibt es parallele Universen? Ein Forscher des Caltech-Instituts hat jetzt Strahlung am Rande des Universums entdeckt, die nahelegt, dass das zumindest möglich ist. Doch ein solches Universum hätte vermutlich völlig andere physikalische Gesetze als das unsere.

Weit draußen am Rand des Universums gibt es ein seltsames Schimmern, das Teil der kosmischen Hintergrundstrahlung ist, und vermutlich aus den Anfängen des Universums stammt. Eine neue Studie von Caltech-Kosmologe Ranga-Ram Chary besagt: Es könnte sich dabei um Materie handeln, die aus einem anderen Universum in unseres durchsickert.

Chary hat in einer Analyse die Daten des Planck-Weltraumteleskops der ESA über die kosmische Hintergrundstrahlung neu ausgewertet und dabei das Leuchten am Rande des Universums entdeckt. Laut einer populären Theorie könnte unser Universum nur Teil eines Multiversums sein, dass beim Urknall entstanden ist. Laut dieser „Eternal Inflation“-Theorie würde sich jedes Universum dabei in seiner eigenen Blase befinden und permanent ausdehnen. Wenn zwei Blasen dabei zusammengedrückt werden, könnte so etwas wie das von Chary entdeckte Leuchten entstehen.

Die von Chary analysierte Strahlung am Rande des Universums ist 4500 Mal heller, als es eigentlich zu erwarten wäre. Das könnte an den Eigenschaften des zweiten Universums liegen, etwa wenn das Verhältnis von Protonen und Elektronen dort im Vergleich zu unserem höher ist. Doch dafür müsste das parallele Universum aus 1000 Mal mehr solcher Partikel bestehen. Ein solches Universum wäre als Teil der „Eternal Inflation“-Theorie durchaus denkbar — hypothetisch ist die Zahl der möglichen, parallelen Universen unendlich groß.

In einem parallelen Universum würden, wenn man der „Eternal Inflation“-Theorie folgt, völlig andere physikalische Gesetze gelten, als in unserem eigenen. Unser Universum könnte dann eines der wenigen sein, in denen Planeten oder Leben in der Form existieren, wie wir es kennen. Dennoch muss man Charys Studie mit Vorsicht genießen. Sie ist kein Beweis für die „Eternal Inflation“-Theorie. Und das Phänomen muss zuerst noch weiter untersucht werden, wie auch Chary selbst eingesteht. Frühere Beweisversuche für die Theorie wurden nach weiterer Analyse wieder entkräftet.

Doch selbst wenn ein paralleles Universum tatsächlich existieren sollte, ist es quasi unmöglich, mehr über dieses herauszufinden. „Die Universen könnten sich niemals gegenseitig beobachten“ sagte Matthew Johnson von der York University dem New Scientist. „Die Idee hört sich nach Spaß an, aber es gibt keine Möglichkeit Tests durchzuführen.“ 

GQ Empfiehlt