Es könnte ein Durchbruch in der AIDS-Forschung sein: Bisherige Verfahren zum Nachweis von Antikörpern, die auf eine HIV-Infektion hinweisen, sind aufwendig und zeitintensiv. Mit der neuen DNA-Nanomaschine kann sich dies ändern, wie Engadget berichtet. Das internationale Forscherteam, das die Maschinen entwickelt und getestet hat, wurde unter anderem von der Bill & Melinda Gates-Stiftung finanziert.
Die Maschinen sind in der Lage, sich selbst in einer so dichten und komplexen Umgebung wie Blut mit einem bestimmten Antikörper zu verbinden, das auf eine HIV-Infektion hinweist. Bei der Verbindung kommt es zu einer Strukturveränderung, die ein kleines Blitzlicht hervorruft. Ein HIV-Test mithilfe der DNA-Nanomaschinen dauert gerade einmal fünf Minuten — ein Bruchteil der Zeit, die herkömmliche Tests benötigen. Die Maschinen könnten zudem noch für andere Krankheiten eingesetzt werden, da sie potenziell eine Vielzahl von Antikörpern erkennen können.
Das Verfahren sei „schnell, benötigt keine chemischen Stoffe und könnte sich als nützlich in einer Vielzahl von Anwendungen erweisen, wie Vor-Ort-Diagnosen oder in der Anwendung bildgebender mikroskopischer Verfahren auf biologische Objekte“, sagte Prof. Vallée-Bélisle von der University of Montreal, Co-Autor einer Studie über das Verfahren in einem Statement.
In Zukunft soll die Methode noch weiter vereinfacht werden. „Zum Beispiel könnten wir unser System so anpassen, dass das Signal des Nanoswitch sogar von einem Mobiltelefon erkannt wird. Das würde unsere Vorgehensweise wirklich für jedermann zugänglich machen“, so Vallée-Bélisle . Das Team wolle künftig mit Diagnostikunternehmen zusammenarbeiten, um dieses Ziel zu verwirklichen.