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Auf der Website oldweb.today surft ihr wie in den 90ern

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Wie sah Facebook vor zehn Jahren aus? Welche Entwicklung haben die Browser Internet Explorer und Chrome durchgemacht? Wie war es, als sich Websites im Modem-Zeitalter noch quälend langsam aufbauten? Ein neues Kunstprojekt zeigt, wie sich das Internet früher anfühlte.

Oldweb.today wurde vom Programmierer Ilya Kreymer und Dragan Espenschied von der Kunstorganisation Rhizome entwickelt. Die Website emuliert nicht nur Retro-Browser und deren Interface, sondern stellt die Websites auch so dar, wie sie früher wirklich einmal ausgesehen haben.

Das Ergebnis ist eine authentische Retro-Surf-Erfahrung. Als Browser stehen unter anderem verschiedene Versionen von Internet Explorer, Netscape Navigator, NSCA Mosaic, Mozilla Firefox und Google Chrome bereit. Anschließend wählt man den gewünschten Zeitraum und die zu besuchende Website aus.

Oldweb.today simuliert dann das Internet-Erlebnis — inklusive langer Ladezeiten. Wer zum Beispiel Yahoo.com per Netscape Navigator 3.04 ansteuert, muss erst mal warten, während sich die Seite Stück für Stück aufbaut. Durch die beschränkten Server-Kapazitäten von Rhizome kommt es außerdem zu Wartezeiten beim Ausprobieren der verschiedenen Browser-Modelle.

Espenschied erklärt in einem Blogeintrag die Technik hinter dem Projekt: „Oldweb.today ist ein sehr spezialisiertes Browser-Emulations-Framework. Es verknüpft alte Browserversionen — die so genannten Legacy Browser — mit Webarchiven.“

Eine ähnliche, wenn auch deutlich kleinere Browser-Emulation bietet DejaVu.Org. Wer dagegen auf der Suche nach alten MS-DOS-Games ist, der sollte bei Archive.org vorbeischauen. In dem umfangreichen Fundus gibt es über 2.500 klassische Spiele, von „Sim City“ bis „Prince of Persia“. 

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