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Ohne WLAN und Datentarif: Die Messaging-App Jott erobert die US-Schulen

von Elisabeth Oberndorfer
Bei Jugendlichen sind Messenger wie Yik Yak, Snapchat oder WhatsApp sehr beliebt. Doch jetzt drängt ein neuer Mitbewerber auf den Markt: Die App Jott erlaubt es Usern, ohne Daten- oder Wireless-Verbindung Nachrichten zu verschicken und zu empfangen.

Möglich ist das durch die sogenannte AirChat-Technologie — ein anonymer Verbindungsaufbau zwischen Endgeräten, der von der Hacker-Gruppe Anonymous entwickelt wurde. Jott-Gründer Jared Allgood sagte gegenüber TechCrunch, dass die Zahl der aktiven Nutzer seiner App in den vergangenen Monaten von 150.000 auf 500.000 angestiegen ist. Täglich würden 15.000 bis 20.000 neue User hinzu kommen. Dieser rasante Anstieg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass für Jott weder WLAN noch ein Datentarif nötig ist, wie sie für junge Menschen oft zu teuer oder schlicht nicht verfügbar sind.

Jott baut stattdessen Schulnetzwerke auf, in denen anhand der AirChat-Verbindung die Schüler innerhalb eines bestimmten Gebietes über die App kommunizieren können. Dazu nutzt Jott Bluetooth oder Router. Außerdem funktioniert der Messenger auch auf dem iPod und erreicht so auch viele Jugendliche, die noch kein Smartphone haben. Die geschlossenen Netzwerke sollen dabei verhindern, dass Fremde Kontakt mit den Teenagern aufnehmen können. Wer nicht Teil des Netzwerks ist, kann laut den Betreibern dessen Mitglieder auch nicht anschreiben. Freunde kann man allerdings durch eine Verbindung zu Instagram finden. Den Erfolg seines Messengers führt Allgood auch darauf zurück, dass Schüler nicht nicht erst nach den Telefonnummern ihrer Freunde fragen müssen, um mit ihnen chatten zu können.

Für seinen Messenger hat das App-Studio Juxta Labs schon eine Finanzspritze in Höhe von 1,7 Millionen Dollar erhalten. Der Jott-Erfinder plant, damit Promis aus der Social-Media-Welt für kreative Marketingkampagnen zu gewinnen. 

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