Die Hintergründe ihrer Erfindung veröffentlichten die Tokioter Forscher um Tomoyuki Yokota in dem wissenschaftlichen Fachjournal Science Advances. Demnach könnte die lediglich drei Mikrometer dünne, aus mehreren Schichten bestehende Folie beispielsweise auf dem Handrücken angebracht und sowohl in der Medizin als auch im Leistungssport eingesetzt werden. Die Forscher selbst schreiben dazu: „Hier stellen wir ultradünne, ultraflexible und leistungsstarke aus Polymer gefertigte organische Leuchtdioden (PLEDs) und organische Photodetektoren (OPDs) mit dünnen Barriereschichten vor, die auf der Haut getragen werden.“
Um zum Beispiel die Sauerstoffsättigung des Blutes zu ermitteln, durchleuchten die organischen Dioden die Haut, während die von den Photodetektoren erfasste Lichtabsorption eine Bestimmung der Sauerstoffsättigung ermöglicht. Der Wert wird dann auf dem Display mithilfe weiterer Leuchtdioden angezeigt. Ermöglicht wird der Einsatz als Wearable erst durch die neuen PLEDs, die weniger Wärme als ihre Vorgänger erzeugen und darüber hinaus deutlich weniger Energie benötigen.
Einer Einschätzung von Armin Wedel vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung zufolge ist die Barrierefolie aus mehreren Lagen anorganischem Siliziumoxidnitrid tatsächlich dünner als bisherige flexible Folien. Seiner Meinung nach haben die japanischen Forscher einen wichtigen Machbarkeitsnachweis erbracht, sagte er gegenüber der Welt. Der Funktionsumfang des Prototyps sei jedoch noch überschaubar und der Marktreife stünde unter anderem die recht kurze Haltbarkeit der Hautpflaster im Weg.
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