Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Back To The Future Day: Der coolste DeLorean des Tages ist keine Zeitmaschine

von Michael Förtsch
Das Auto aus „Zurück in die Zukunft“ braucht jetzt keinen Fahrer mehr, um durch die Jahrzehnte zu brausen. Wissenschaftler der Universität Stanford haben einem DeLorean einen radikalen Umbau verpasst: einen Elektroantrieb und die Fähigkeit, ohne Fahrer zu driften.

Wie es nicht passender sein könnte, hört der modifizierte DMC-12 auf den Namen MARTY (Multiple Actuator Research Test bed for Yaw control), eine Hommage an Marty McFly aus „Zurück in die Zukunft 2“, der am heutigen 21. Oktober 2015 in der Zukunft angekommen wäre. Entsprechend ist der DeLorean auch kein dröger Selbstfahrwagen, der defensiv und leise durch die Straßen der Vororte tuckert.

Stattdessen haben ihm die Navigations- und Antriebsexperten des Center for Automotive Research at Stanford beigebracht, wie Drift-Legende Ken Block zu fahren. Also schnell und mit durchdrehende Reifen umher zu zirkeln, während er schwarze Donut-Muster auf den Asphalt brennt, nur eben ohne Ken Block oder irgendwen sonst am Steuer. Doch das sieht nicht nur spektakulär aus, sondern hat auch einen ernsthaften Hintergrund.

icon_cookie

Um diese Inhalte zu sehen, akzeptieren Sie bitte unsere Cookies.

Cookies verwalten

„Wir glauben, ein autonomes Fahrzeug sollte jedes Manöver innerhalb der physikalischen Grenzen ausführen können, um Schäden zu vermeiden“, sagt Stanford-Professor Chris Gerdes. Denn der Wagen schlittert zwar halsbrecherisch umher, soll aber ähnlich versierten Fahrern wie Ken Block stets sicher wissen, wohin er rutscht und wo er zum Stehen kommen wird. Das zu bewerkstelligen, war und ist für die Forscher eine ziemliche Herausforderung, schon im Mai 2013 begann ihr Projekt — mit dem Kauf des DeLorean für 22.000 Dollar. Dabei ist der DMC-12 alles andere als das perfekte Fahrzeug für ein derartiges Projektes. „Der DeLorean ist ein großartiges Auto“, sagt Gerdes. „Es sei denn, er soll beschleunigen, bremsen oder lenken.“

Tatsächlich ist der von John DeLorean entworfene Wagen für seine untersteuernde Lenkung und Hecklastigkeit berüchtigt. Allerdings, so die Forscher, sei er auch deswegen ein Auto, das einfach danach schreit, ein Objekt der Wissenschaft zu werden.

Also wurde das Fahrzeug aus rostfreiem Stahl entkernt, mit zwei Elektromotoren des Startups Renovo Motors ausgestattet und mit einer modernen Digitallenkung versehen. Laserscanner oder ein Radar, wie andere Selbstfahrautos sie haben, braucht der DeLorean jedoch nicht. Stattdessen genügt MARTY GPS, um zu wissen, wo er ist. Schließlich soll der Wagen nicht durch die Straßen brausen, sondern auf freien Plätzen austesten, wo die Grenzen der von Stanford entwickelten Fahrsoftware liegen. Deren Ziel ist es unter anderem, autonome Autos in naher Zukunft selbst in Unfallsituationen bei hoher Geschwindigkeit ausweichen zu lassen, ohne die eigenen Insassen, andere Menschen oder das Auto selbst zu gefährden.

Alles, was ihr zum heutigen „Zurück in die Zukunft“-Tag wissen müsst, lest ihr hier. 

GQ Empfiehlt