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11 Beweise für das Comeback der Adventure-Games

von Michael Förtsch
Das Adventure-Genre wurden in den vergangenen Jahren immer wieder totgesagt. Aber von wegen! Aktuell erleben Point-and-Click-Spiele geradezu ein kreatives Revival.

Wenn man jemand fragt, was seine Lieblingsvideospiele sind, kann man davon ausgehen, dass mindestens ein Adventure darunter ist. Games wie „Monkey Island“, „Maniac Mansion“, „King's Quest“, „Myst“ oder auch „Simon the Sorcerer“ haben die Kindheit und Teenagerjahre unzähliger Menschen geprägt.

Doch diese Zeit schien lange vorbei. Mitte der 1990er begannen andere Genres, den Point-and-Click-Spielen die Luft zu rauben. Selbst heutige Kultklassiker wie „Grim Fandango“ taten sich damals schwer. „Die Ego-Shooter waren plötzlich ganz groß und die Konsolen überall“, sagte „Grim Fandango“-Entwickler Tim Schafer im Gespräch mit WIRED. „Dein Adventure konnte noch so gut sein. Trotzdem wollte es keiner haben.“ Es war das Ende der Adventures – oder auch nicht.

Miese Adventures sind vielleicht tot. Die guten sind quicklebendig.

Ron Gilbert, Macher von „Maniac Mansion“

Seit einigen Jahren feiert das totgesagte Genre nämlich ein langsames Comeback. „Falls ich selbst mal eine Grabrede gehalten haben sollte, nehme ich die nun zurück“, beteuert etwa der einstige „Maniac Mansion“-Macher Ron Gilbert gegenüber WIRED. „Miese Adventures sind vielleicht tot. Die guten sind quicklebendig.“ Denn vor allem kleine Indie-Entwickler erfinden das Rätsel-Rezept derzeit auf frische und kreative Weise neu.

Die neuen experimentieren mit Grafikstilen, verschiedenen Spielmechaniken und originellen Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen. Nicht zuletzt kehren aber auch die einstigen Eltern der Adventures auf die Bühne zurück und berufen sich auf die Wurzeln ihrer Klassiker. Dabei werden sie von ihren Fans gerne per Crowdfunding finanziell unterstützt.

Hier sind 11 Games, die beweisen, dass Adventures wirklich wieder da sind:

Shardlight

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In „Shardlight“ ist die Welt am Ende. Erst fielen die Bomben und dann kam die Krankheit. Die Überlenden werden von einer verschrobenen Kaste von Aristokraten regiert, die das Proletariat mit einer merkwürdigen Lotterie zu gefährlichen Aufgaben verdonnern. So auch die junge Amy, die einen defekten Atomreaktor reparieren soll. Dabei gerät sie zufällig in Kontakt mit einer Rebellengruppe, die gegen die bestehende Ungerechtigkeit kämpft. „Shardlight“ sieht nicht nur so aus, wie ein Adventure aus den 90ern, sondern spielt sich mit seinen kniffligen Rätseln und pointierten Dialogen auch so.

„Shardlight“ ist für PC erhältlich und kostet auf Steam 14,99 Euro.

Broken Age

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Ein rebellisches Mädchen soll einem Monster zum Fraß vorgeworfen werden, schafft es aber, zu fliehen. Ein Junge will sich hingegen aus der Obhut eines allzu fürsorglichen Raumschiffcomputers befreien, der ihn stetig bemuttert. Das sind die unwahrscheinlichen Helden des verträumten „Broken Age“, das Story und Charaktere statt Knobelei in den Vordergrund stellt. Mit diesem Game hat Entwickler-Legende Tim Schafer nach über 15 Jahren wieder ein klassisches Adventure geschaffen – und Kickstarter als Anlaufstelle für Videospielentwickler etabliert.

„Broken Age“ ist für PC, Mac, Linux, Playstation 4, PS Vita, iOS und Android erhältlich und kostet 22,99 Euro.

Valiant Hearts: The Great War

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Das moderne 2D-Adventure „Valiant Hearts“ greift eine Epoche auf, die sonst nur selten in einem Videospiel zu finden ist: den Ersten Weltkrieg. Dabei geht es vornehmlich darum, was vier Menschen damals durchlebten. Als deutscher Soldat Karl, als belgische Ärztin Anna, als US-Soldat Freddie und als Kriegshund Walt werden Rätsel gelöst und man erlebt packende Geschichten voller Tragik, Verlust und Grausamkeit. Alles in einer herrlich gezeichneten Comic-Umgebung.

„Valiant Hearts: The Great War“ ist für PC, Playstation 3, Playstation 4, Xbox 360, Xbox One, iOS und Android erhältlich und kostet 14,95 Euro.

Life Is Strange

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Die 18-jährige Max kehrt nach langem wieder in ihre Heimatstadt zurück. Doch dieses Wiedersehen ist alles andere als idyllisch. Alles hat sich verändert: Ihre beste Freundin Chloe muss mit einem tyrannischen Stiefvater zurecht kommen und zu allem Überfluss wird das Örtchen scheinbar von einem Kidnapper heimgesucht. Doch Max kann für Ordnung sorgen, denn sie verfügt über die Fähigkeit, die Zeit zurückzudrehen. Anrührend, sinnlich und spannend ist dieses moderne Adventure inszeniert, das seit Anfang 2015 in fünf Episoden erschien ist. Die abschließende Folge von „Life Is Strange“ wurde am 22. Januar 2016 veröffentlicht.

„Life Is Strange“ ist für PC, Playstation 3, Playstation 4, Xbox 360 und Xbox One erhältlich und kostet 19,99 Euro.

Gods Will Be Watching

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Es lässt sich darüber streiten, ob „Gods Will Be Watching“ wirklich eine Retro-Adventure ist oder ob es sich nur der alten Ästhetik und Mechaniken bedient. Denn eigentlich werden hier, angesiedelt in einer Science-Fiction-Kulisse, nur einzelne, aber komplexe Situationen bestritten. Sie verlangen Taktik, Zeitmanagement und knifflige Entscheidungen. Beim Diebstahl einer Superwaffe müssen etwa Wachleute und Geiseln in Schach gehalten werden. Beim Überlebenskampf in einem Sumpf wird über die Daseinsberechtigung der anderen entschieden. Spannend, verstörend und herausfordernd.

„Gods Will Be Watching“ ist für PC, Mac, Linux, iOS und Android erhältlich und kostet 8,99 Euro.

Samorost 3

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Schon 2003 ist der erste Teil der Point-and-Click-Reihe „Samorost“ erschienen, in der ein kleiner Abenteurer mit Zipfelmütze durch surreale Weltraumwelten geführt wird. Wunderschön, sphärisch und etwas absurd ist das ursprünglich als Browser-Variante veröffentlichte Spiel. Erst am 23. März 2016 ist der dritte Teil als vollständiges Game erschienen – und zieht erneut auf verschiedene Planeten, Meteoriten und Monde, wo simple, aber herzallerliebst gestaltete Ursache-Wirkung-Rätsel gelöst werden müssen.

Die „Samorost“-Games sind für PC erhältlich. Der dritte Teil kostet 19,99 Euro.

Kentucky Route Zero

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Eigentlich soll der Lieferwagenfahrer Conway nur ein Paket zustellen. Doch er verfährt sich und wird von einem Tankstellenbesitzer auf die Straße Route Zero geschickt, die es eigentlich nicht gibt. Mit seinen bizarren Dialogen, dem mythischen Unterton, der schrägen Story und seiner minimalistischen Optik ist „Kentucky Route Zero“ geradezu avantgardistisch. Das Adventure wirkt fast, als hätte sich David Lynch an einem Videospiel versucht. „Kentucky Route Zero“ erscheint in einzelnen Akten, drei sind seit 2013 veröffentlicht worden, zwei sollen noch folgen.

„Kentucky Route Zero“ ist für PC, Mac und Linux erhältlich. Alle Episoden – inklusive der noch nicht veröffentlichten – kosten zusammen 22,99 Euro.

Year Walk

Eine eisig kalte Winterlandschaft und ein langer Spaziergang, darum dreht sich „Year Walk“. Man begibt sich auf einen virtuellen Årsgång, eine okkulte Pilgerreise, die scheinbar in die Zukunft blicken lässt. Ähnlich wie einst in „Myst“ läuft man dabei durch animierte Umgebungen, trifft auf fabelhafte Kreaturen der schwedischen Folklore, kryptische Zeichen und abstrakte Rätsel, die nach Entwirrung verlangen. Das alles ist in einem reduzierten, fast monochromen Stil gehalten, der an ein Kinderbuch denken lässt. Aber auch Klänge und Musik spielen eine wichtige Rolle.

„Year Walk“ ist für PC, Mac, Wii U und iOS erhältlich und kostet 5,99 Euro.

The Walking Dead

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Schon seit 2012 erscheint die nicht auf der TV-Serie, sondern auf dem Comic basierende Adventure-Saga „The Walking Dead“. Sie ist ein Mix aus klassischer Point-and-Click-Mechanik als auch Reaktionstests. Was dabei begeistert, ist vor allem die ebenso emotionale wie auch sehr menschliche Story. Sie zeigt nahbare Charaktere und deren Leben, auf das der Spieler immer wieder an Schlüsselpunkten Einfluss nehmen kann. Zwei Staffeln sind bislang erschienen, eine dritte ist angekündigt. Zudem ist im Februar 2016 die erste Episode der Spin-Off-Trilogie „Michonne“ erschienen, die sich der gleichnamigen Schwertkämpferin widmet.

„The Walking Dead“ ist für PC, Mac, Playstation 3, Playstation 4, Xbox 360, Xbox One, Playstation Vita, iOS und Android erhältlich. Die erste Staffel kostet 22,99 Euro.

Baphomets Fluch: Der Sündenfall

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Mehr als 700.000 Dollar hatten Fans dem britischen Spielemacher Charles Cecil gespendet, um den fünften Teil der „Baphomets Fluch“-Reihe zu ermöglichen. Der beruft sich auf die Ursprünge der Serie und ist ein farbenfrohes Point-and-Click-Adventure geworden, das die Geschichte um das Helden-Duo George und Nico fortsetzt. Die beiden sind gerade auf einer Ausstellung in Paris, als plötzlich der Galerist erschossen und ein Gemälde geklaut wird. So trudeln sie in eine wahrlich biblische Verschwörung, müssen Rätsel knacken und rund um die Welt reisen.

„Baphomets Fluch: Der Sündenfall“ ist für PC, Mac, Linux, Playstation 4, PS Vita, Xbox One, iOS und Android erhältlich und kostet 22,99 Euro.

Thimbleweed Park

Thimbleweed Park“ sollte ein spiritueller Nachfolger des legendären „Maniac Mansion“ werden. Zumindest wenn es nach Ron Gilbert geht, der einst sowohl diese Ikone der Videospiele als auch „Monkey Island“ geschaffen hat. Und so beginnt das Game in einem Flussbett mit zwei FBI-Agenten, die verdächtig nach Mulder und Scully aussehen. Später kommen ein Geist, ein verfluchter Clown und eine reiche Erbin als steuerbare Helden hinzu, die Puzzles lösen und witzige Dialoge führen muss man, alles ist in einem groben Pixellook samt dicker Inventar- und Steuerleiste gehalten. Noch ist „Thimbleweed Park“ in Entwicklung, es soll im Herbst 2016 erscheinen.

„Thimbleweed Park“ ist ab Herbst 2016 für PC, Linux, Mac und später auch für Xbox One, iOS und Android erhältlich. Ein Preis ist noch nicht bekannt. 

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