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Diese Nanokamera ist klein genug, um in eine Spritze zu passen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Forscher der Uni Stuttgart haben mithilfe eines 3D-Druckers eine extrem kleine Kamera hergestellt. Sie soll sich per Spritze in menschliche Organe oder ins Gehirn injizieren lassen und könnte die Medizin revolutionieren. Aber auch in der Robotik, bei autonomen Autos und für Geheimdienste eröffnet die Nanokamera ganz neue Möglichkeiten.

Wissenschaftler des Physikalischen Instituts der Universität Stuttgart haben optische Linsen entwickelt, die „kaum größer sind als ein Haar“. Die Forscher bauten mithilfe eines 3D-Druckers eine Drei-Linsen-Kamera, die sie am Ende einer etwa zwei Haare breiten optischen Faser befestigten.

Wie das Team um Doktorand Timo Gissibli in einem Artikel in der Zeitschrift Nature beschreibt, kann diese Nanokamera mit einer herkömmlichen Spritze in menschliche Organe oder ins Gehirn injiziert werden. Die zusammengesetzte Linse ist mit Gehäuse 120 Mikrometer breit. Sie liefert scharfe Bilder auf eine Entfernung von drei Millimetern und über eine 1,7 Meter lange optische Faser.

„Endoskopische Anwendungen sind geeignet für nicht-invasive und nicht-zerstörerische Untersuchungen kleiner Objekte im medizinischen wie im industriellen Bereich“, erklären die Forscher den Anwendungszweck der Nanokamera.

Mit ihrer Hilfe könnte die Medizin revolutioniert werden: Man kann etwa Patienten künftig akribisch überwachen und auch Teile des menschlichen Körpers erforschen, die bisherige Kameras nicht erschließen konnten.

Apropos Überwachung: „Kleinste Körpersensoren und Rundum-Kameras für Handys“ sind laut den Stuttgarter Forschen ebenfalls vorstellbar. Geheimdienste dürften sich freuen. Weiterhin sei die Technologie aber auch „für selbstfahrende Autos, autonome Roboter oder für Maschinen der Industrie 4.0“ nutzbar.

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