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Cookies soll die „schnellste und sicherste Bezahl-App Europas“ werden

von Timo Brücken
Überweisungen an Freunde per Smartphone, schneller, sicherer und vor allem einfacher als bei der Konkurrenz. Mit diesem Versprechen hat das Berliner Startup Cookies gerade 1,5 Millionen Euro Finanzierung eingesammelt. Wie die Bezahlrevolution genau funktionieren soll, wollen die Gründer noch nicht verraten. Interessant ist aber, wo ein großer Teil ihres Teams vorher gearbeitet hat.

Nur 60-Sekunden dauere die Anmeldung, dann könne der Nutzer sofort und kostenlos Geld von Konto zu Konto senden und empfangen, ohne TANs und IBANs. Das versprechen die Macher von Cookies, der nächsten App, die das Bezahlen per Smartphone endgültig salonfähig machen soll. Und weil beim Thema Geld nicht nur Bequemlichkeit, sondern auch Sicherheit zählt, schieben sie gleich noch hinterher: „In sensible Bankdaten möchte und wird Cookies keine Einblicke haben.“

Klingt gut, aber wie soll es technisch genau funktionieren? Das wird in der Pressemitteilung des Startups und auch auf Anfrage nicht verraten. Bis Cookies irgendwann im ersten Quartal 2016 startet, soll die Konkurrenz so wenig wie möglich über die Funktionsweise der angeblich „schnellsten und sichersten P2P-Payment-App Europas“ erfahren. Eine Handvoll von Menschen dürfte sie hingegen schon recht gut kennen — und von ihr überzeugt sein. Immerhin haben sie dem Startup gerade 1,5 Millionen Euro Seed-Finanzierung verschafft.

Neben dem Fonds Holtzbrinck Ventures investieren nämlich zum Beispiel die studiVZ-Gründer Ehssan Dariani und Dennis Bemmann sowie Steffen Kiedel, Ex-CFO von 6Wunderkinder, den Machern der To-Do-Listen-App Wunderlist, die im Sommer für einen dreistelligen Millionenbetrag von Microsoft gekauft wurden. Dariani, der auf der Cookies-Website als „Founding Investor“ und Berater gelistet wird, glaubt zum Beispiel, das Startup sei dabei, „ein Problem mit Innovationen zu lösen, an dem sich viele seit Jahren die Zähne ausbeißen.

So weit, so unkonkret. Ein Vertrauensvorsprung scheint aber jedenfalls da zu sein. Was auch daran liegen könnte, dass viele im Cookies-Team vorher schon bei einer anderen angeblichen Irgendwas-mit-Geld-und-Smartphones-Revolution gearbeitet haben: Number26. Die beiden Cookies-Gründer Lamine Cheloufi und Garry Krugljakow, Head Of Software Development Maximos Sapranidis und vier weitere Entwickler sind Ex-Mitarbeiter des Startups, das Anfang 2015 mit dem Versprechen antrat, „Europas modernstes Girokonto“ zu bieten, und unter anderem von Star-Investor Peter Thiel unterstützt wird. Dessen Co-Gründer Josef Vataman ist laut Team-Website außerdem Berater von Cookies. Abwerbungen habe es aber keine gegeben, man sehe sich nicht als direkte Konkurrenz zu Number26, beteuert Cookies auf Anfrage. Cheloufi und Krugljakow hätten ihren alten Arbeitgeber verlassen, um ihr eigenes Unternehmen aufzuziehen, die anderen seien ihnen dann einfach gefolgt, weil sie die Idee gut fanden.

Wie gut sie wirklich ist, was Cookies wirklich kann, das werden wir wohl erst in ein paar Monaten wissen. In Kürze soll aber zumindest schon mal der Beta-Test der App starten, für den man sich hier anmelden kann. 

Am 28. April 2016 findet in Berlin die Konferenz WIRED Money statt. Mehr zum Thema digitales Geld findet ihr hier

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