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Darknet-Razzia: Polizei nimmt Verdächtige in Deutschland fest

von Elisabeth Oberndorfer
Die Polizei geht gegen den Waffen- und Drogenhandel im Darknet vor. Bei einer großangelegten Razzia durchsuchten Ermittler Wohnungen in sieben Ländern.

Mit Unterstützung von Ermittlern aus sechs Ländern haben deutsche Sicherheitsbehörden am 23. und 24. Februar bei Betreibern und Nutzern von Darknet-Foren Durchsuchungen durchgeführt. Ziel der Razzia war es, gegen den illegalen Waffen- und Drogenhandel im Netz vorzugehen.

Als Darknet werden Online-Netzwerke bezeichnet, die nur mit spezieller Software erreichbar sind und nicht in gängigen Suchmaschinen gelistet werden. Weil diese für den durchschnittlichen Internetnutzer meist zu komplex und für Fahnder schwer zugänglich sind, werden sie oft zum Schutz der eigenen Privatsphäre oder für illegale Aktivitäten im Internet eingesetzt.

Wie das BKA jetzt mitteilte, durchsuchten die Ermittler 69 Wohnungen in Deutschland, Russland, Litauen, Frankreich, der Schweiz, Bosnien-Herzegowina und den Niederlanden. Der Hauptverdächtige soll ein 27-Jähriger aus Bosnien-Herzegowina sein, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Zudem wurden zwei Netzwerkadministratoren in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Marktplätze für kriminelle Dienstleistungen und illegalen Waffenhandel zu betreiben. Die Beamten beschlagnahmten Geld und Vermögenswerte in Höhe von 150.000 Euro und fanden außerdem zwei Bitcoin-Tresore, also physische Speicher für Bitcoins.

Weitere drei Männer aus Niedersachsen wurden im Rahmen der Razzia wegen Verdachts auf Drogenhandel im Darknet festgenommen, insgesamt fassten die Ermittler neun Verdächtige in Deutschland. Das Bundeskriminalamt bezeichnet die Festnahmen als „bedeutenden Schlag gegen die deutschsprachige 'Underground Economy-Szene'“.

 

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