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Dieses Video verspricht: Laser könnte uns in 72 Stunden zum Mars bringen

von Emily Reynolds
Mit bisher erreichbaren Geschwindigkeiten ist es kaum möglich, als Raumfahrer in die Tiefen des Weltalls vorzudringen. Die NASA hat jetzt eine überraschende Idee für die Lösung dieses Problems.

Trotz all der realen Vorteile und der Aussicht, in der Zukunft unsere Zivilisation zu retten, ist das Reisen durch den Weltraum noch immer ein langfristiges Unterfangen. Nach aktuellen Schätzungen der NASA beträgt die Reisezeit zum Mars für Menschen derzeit fünf Monate — im besten Fall. 

Jetzt überlegen NASA-Ingenieure, ob es nicht eine Möglichkeit gebe, das Problem mit Licht zu lösen.

Philip Lubin, ein NASA-Wissenschaftler, hat in einem NASA 360-Video eine mögliche Lösung aufgezeigt. Lubin schlägt ein System vor, das einen Photonenantrieb benutzt. Es könnte uns, behauptet Lubin, in drei Tagen zum Mars bringen. Dahinter verbirgt sich mehr oder weniger ein gigantischer Laser, der dafür gemacht ist, ein Raumfahrzeug auf eine unglaubliche Geschwindigkeit zu bringen.

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Der Photonenantrieb, ist ein theoretisches System, dass Lichtpartikel nutzen würde, um Objekte im Weltraum anzutreiben. Obwohl Lichtpartikel keine Masse haben, haben sie Energie und Impuls — und genau diese Energie ist es, die — reflektiert von einem Objekt — sich in einen Stoß umwandelt. Mit einem großen, reflektierenden Segel und Lasern, die Licht von der Erdoberfläche pulsieren, so Lubin, wäre es möglich „genügend Impuls zu generieren, um ein Raumschiff zu beschleunigen“. Das könnte, sagt er, „ein 100 Kilogramm schweres Roboterraumschiff in drei Tagen zum Mars bringen“. Wäre das Raumschiff mit Menschen besetzt, dann würde es etwas länger dauern — doch auch ein Monat Reisezeit wäre noch immer bedeutend schneller, als man momentan für den Transit veranschlagt.

Positiv hinzu kommt, dass man an Board des Raumfahrzeugs nur sehr wenig Treibstoff bräuchte, das würde das Gewicht und die Kosten auf ein Minimum reduzieren.

Lubin glaubt, dass das System die Raumfahrzeuge auf eine „beispiellose“ Geschwindigkeit von 30 Prozent der Lichtgeschwindigkeit bringen könnte. Dies sei keine grundsätzlich neue Idee, doch dank technischer Entwicklungen werde aus der Science-Fiction-Vorstellung langsam die Möglichkeit einer Realität: „Es gibt keinen bekannten Grund, warum wir das nicht tun könnten“, sagte Lubin.

Lubin merkt an, dass das System am Besten mit unbemannten Raumschiffen funktionieren würde — Roboter sind besser dafür geeignet, die Tiefen des Weltalls zu erkunden, sagt er. Das System würde auch besser funktionieren, wenn es „hauchdünn“ wäre. KI so schnell zu fremden Solarsystemen zu schicken, hätte allerdings immer noch „riesige Vorteile“. Wir könnten mögliche bewohnbare Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdecken — obwohl es dann schwierig wäre, mit dem Raumfahrzeug zu kommunizieren. Selbst in der Nähe des nächsten Sterns, Alpha Centauri (Distanz zur Erde: etwa vier Lichtjahre), hätte man noch enorme technische Probleme.

Die Photonenantrieb-Theorie reiht sich ein in zahlreiche andere Projekte, die uns schneller durch den Weltraum befördern sollen. Ryan Weed beschrieb bei WIRED 2015 seine Pläne, eine „Antimaterie-Rakete“ herzustellen, die so Weed, „die Erde in drei Sekunden umkreisen“ und den Mars in nur wenigen Wochen erreichen könnte. Auch er hat den Plan, Alpha Centauri zu erreichen, was — mit herkömmlicher Technologie — 30 000 Jahre dauern würde.

Die Antimaterie-Rakete von Weed würde das Raumschiff durch „Annihilation“ mit Energie versorgen. Das ist die Energie, die entsteht, wenn Positronen und Elektronen in Kontakt kommen. Die Rakete könnte, sagt Weed, Geschwindigkeiten von bis zu 115 Millionen km/h erreichen.

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