3513 Kilogramm Ladung hat die Cygnus-Kapsel an Bord, die am vergangenen Sonntag auf der Spitze einer Atlas V-Rakete ins All geschossen wurde. Damit trägt sie die bislang größte Ladung in ihrer Geschichte, wie Motherboard berichtet. Neben dringend benötigten Versorgungsgütern, Hardware für die Raumstation und Zubehör für wissenschaftliche Experimente, hat sie außerdem Weihnachtsgeschenke für die Besatzungsmitglieder der ISS sowie VR-Brillen geladen. Über Letztgenannte hatte WIRED bereits in der vergangenen Woche berichtet.
Nachdem der Start der Cygnus-Kapsel aufgrund von schlechten Wetterbedingungen mehrmals verschoben wurde, konnte er am Nikolaustag pünktlich durchgeführt werden. Dabei handelt es sich mittlerweile um den vierten Versuch, Versorgungsgüter in einer unbemannten Mission zur ISS zu bringen: Im Oktober des vergangenen Jahres war eine Antares-Rakete mit der gleichen Mission 15 Sekunden nach ihrem Start explodiert. Darüber hinaus war ein russisches Raumfrachtschiff im April dieses Jahres in der Atmosphäre verbrannt, während im Juni eine SpaceX Dragon-Kapsel im Atlantischen Ozean verloren ging, nachdem ihre Trägerrakete ausgefallen war.
Bleibt zu hoffen, dass der hochmoderne Weihnachtsschlitten der NASA dieses Mal seinen Weg zur ISS finden wird und die Besatzungsmitglieder der ISS rechtzeitig ihre Geschenke erhalten. Was in der ISS auf dem Gabentisch liegen wird, wollte die NASA allerdings nicht verraten. Fest steht dagegen, dass die Cygnus-Kapsel neben zwei HoloLens-Brillen von Microsoft einen neuen Raketenrucksack für Weltraumspaziergänge und einen Stickstoff-Sauerstoff-Tank für die Frischluftversorgung der ISS geladen hat.