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Die NASA und Blue Origin wollen künftig im All kooperieren

von WIRED Staff
Die US-Raumfahrtbehörde hat Jeff Bezos' Firma für Weltraumtourismus als neuen Partner des Space Technology Mission Directorate an Bord geholt. Obwohl die Rakete New Shepard lediglich für suborbitale Hopser ins erdnahe All entwickelt wurde, könnte Blue Origin einen durchaus wichtigen Beitrag in der Durchführung von Experimenten in der Schwerelosigkeit und dem Testen neuer Technologien liefern.

Bislang war das Geschäftsmodell von Blue Origin gewesen, künftig zahlungskräftige Touristen auf kurze Ausflüge in den erdnahen Weltraum mitzunehmen. Jetzt zeigt sich, dass die drei Minuten echter Schwerelosigkeit im freien Fall, die der Kapsel dabei in einer Höhe von mehr als 100 Kilometern beschert sind, auch für die Forschung der NASA von Interesse sind. Wie es in einer Pressemitteilung der Behörde heißt, sollen neue Technologien so schneller und vor allem billiger entwickelt und getestet werden.

Neben der Fähigkeit, Dinge für kurze Zeit ins All zu transportieren, bringt Blue Origin auch ein ausgeklügeltes modulares Nutzlastsystem mit in die Partnerschaft. Dieses soll Experimente in der Kapsel der New Sheperd erleichtern. Während zunächst unbemannte Flüge geplant sind, könnten künftig auch Techniker mit den Experimenten mitreisen und diese dann persönlich vor Ort durchführen.

Die New Shepard ist im Gegensatz zu mächtigeren kommerziellen Raketen wie etwa der Falcon 9 von SpaceX nicht dazu in der Lage, die Erdumlaufbahn zu erreichen. Wie die Falcon 9 landet aber auch bei ihr die erste Stufe selbstständig wieder auf der Erde — erstmals gelang dies am 23. November 2015. So ist es Blue Origin gelungen, den Preis pro Flug stark zu senken. Satelliten ins All befördern kann das Raumfahrzeug zwar nicht — für kurze Flugtests von Experimenten und neuen Technologien dürfte sich die Sache für die NASA aber definitiv lohnen.

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