Hinweis zu Affiliate-Links: Alle Produkte werden von der Redaktion unabhängig ausgewählt. Im Falle eines Kaufs des Produkts nach Klick auf den Link erhalten wir ggf. eine Provision.

Mit dieser Technologie will Apple die nächste iPhone-Kamera noch besser machen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Apple hat angeblich das Kameratechnik-Unternehmen LinX Imaging aufgekauft. Das israelische Startup entwickelt innovative Mini-Kamerasensoren, die qualitativ mit Spiegelreflexkameras mithalten können. Steht der nächsten iPhone-Generation eine Kamera-Revolution bevor?

Laut einem Bericht des Wall Street Journal soll Apple 20 Millionen Dollar für LinX Imaging ausgegeben haben, ein gerade mal vier Jahre altes Startup aus Isreal. Doch das Geld könnte gut angelegt sein: Linx entwickelt extrem kleine und leistungsfähige Multi-Camera-Arrays (MCA) für Smartphones und Tablets. Diese bestehen aus mehreren Sensoren, ähnlich wie die Facettenaugen von Insekten. Dadurch erfassen sie viel mehr Informationen als herkömmliche Smartphone-Kameras.

LinX-Modelle wiegen nur halb so viel wie aktuelle Smartphone-Kameras und sind deutlich kleiner.

Daraus resultieren laut einer LinX-Präsentation von 2014 nicht nur eine mit digitalen Spiegelreflexkameras vergleichbare Bildschärfe und eine höhere Lichtempfindlichkeit, sondern auch eine geringere Bautiefe und ein geringeres Gewicht des Sensors. Die von LinX entwickelten Modelle wiegen nur halb so viel wie aktuelle Smartphone-Kameras und sind dabei deutlich kleiner.

Darüber hinaus erlaubt das LinX-Kamerasystem komplexe 3D-Anwendungen. So kann man beispielsweise wie bei einem Greenscreen nachträglich Hintergründe bearbeiten oder 3D-Modelle der Motive erzeugen. Zu den fortgeschrittenen Funktionen zählen außerdem Gesichtserkennung und Augmented-Reality-Anwendungen. Eine LinX-Kamera soll sogar Größen und Entfernungen messen können.

Bislang hat Apple noch nicht verraten, wie es die LinX-Technologien in Zukunft einsetzen will. Doch erste Berichte prognostizieren, dass Apples kommende iPhone-Modelle 6s beziehungsweise 7 mit der Mikrokamera-Technik ausgestattet werden könnten.

Die iPhone-Modelle 6s und 7 könnten mit der Technik ausgestattet werden.

LinX Imaging ist nur eines von vielen Unternehmen, die von Apple übernommen wurde: 2012 kaufte der Konzern den Flash-Speicher-Produzenten Anobit, dessen Datenspeicher mittlerweile in vielen Apple-Produkten stecken. 2013 folgte PrimeSense, ein Hersteller von 3D-Sensoren, der unter anderem Bauteile zur ersten Generation von Microsofts Kinect beisteuerte.

Die Ingenieure von LinX Imaging werden nun vermutlich zu den über 700 Mitarbeitern in Apples Forschungs-Hauptquartier in Tel Aviv hinzustoßen. 

GQ Empfiehlt
Zalando bringt den Offline-Handel ins Netz

Zalando bringt den Offline-Handel ins Netz

von Elisabeth Oberndorfer