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In der Schweiz geht die Polizei mithilfe von Armee-Drohnen auf Verbrecherjagd

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
In der Schweiz setzen Grenzwachtkorps und Polizei immer öfter Aufklärungsdrohnen der Luftwaffe für die Überwachung und Kontrolle des Grenzraumes ein. Der Einsatz der unbemannten Fluggeräte führt zu Fahndungserfolgen, gefällt aber nicht allen Bürgern: In besiedelten Gebieten kann es zu Lärmbelästigung kommen.

Seit 2006 sind Aufklärungsdrohnen der Schweizer Luftwaffe für das Grenzwachtkorps (GWK) im Einsatz. Das GWK wiederum stellt der Schweizer Polizei die unbemannten Hightech-Helfer zur Verfügung, sofern diese danach fragt.

Die Armee-Drohnen sollen den Schweizer Gesetzeshütern bei der Suche nach Kriminellen helfen — und das machen sie mit wachsendem Erfolg. Im November 2014 etwa konnten dank einer Drohne drei mutmaßliche Einbrecher im Tessin innerhalb von 15 Minuten lokalisiert und verhaftet werden.

Doch Drohnen machen Lärm. Vor allem, wenn sie aufgrund von schlechtem Wetter und dicken Wolkendecken tief fliegen müssen. So mancher Schweizer Bürger fühlt sich deshalb vom lauten Drohnen-Surren belästigt, wie watson.ch berichtet. Zum Beispiel watson-User Andreas, der sich per E-Mail über die Drohneneinsätze echauffiert: „Seit Stunden fliegt über Volketswil eine Drohne vom Militär. Müssen die ihre Spielsachen wirklich mitten in der Nacht über dicht besiedeltem Gebiet in geringer Flughöhe testen?“ Was der Schweizer allerdings nicht wusste: Es handelte sich nicht um einen Testflug, sondern um einen geheimen Einsatz der Züricher Kantonspolizei.

Schon 2014 wurden in der Schweiz Drohnen in 55 Einsätzen für insgesamt 155 Stunden genutzt, künftig dürften es sogar noch mehr werden. „Für dieses Jahr rechnen wir mit einer höheren Zahl“, sagte Luftwaffe-Sprecher David Marquis gegenüber watson.  

Während derzeit noch Drohnen vom Typ ADS 95 Ranger durch den Schweizer Luftraum schwirren und auch vermehrt Schleppertätigkeiten dokumentieren, soll ab dem Jahr 2019 das mit dem Rüstungsprogramm 2015 bewilligte Aufklärungsdrohnensystem 15 die alte Technologie ablösen. Dann werden in der Schweiz neun Meter lange Drohnen mit einer Flügelspannweite von 17 Metern und neuester Technologie aus Israel auf Verbrecherjagd gehen.  

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