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In der Slowakei könnte die erste Hyperloop-Strecke Europas gebaut werden

von Michael Förtsch
Noch ist der Superschnellzug Hyperloop weitgehend Science-Fiction. Doch die Entwickler glauben an ihr Konzept. Deswegen wird schon über die erste Strecke des Überschall-Transportsystems in Europa verhandelt. Sie soll in der Slowakei entstehen.

Im Sommer dieses Jahres sollen die Pläne des SpaceX- und Tesla-Gründers Elon Musk ein Stück weit Wirklichkeit werden. Dann will das Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HTT) mit ersten Tests auf einer Erprobungsstrecke in Kalifornien beginnen. Diese sollen belegen, dass die Vision eines 1200 Stundenkilometer schnellen Zugs in einer Vakuumröhre machbar ist.

Von da an, glaubt Musk, sei es nur noch eine Frage der Zeit, des Mutes und des Geldes, bis Hyperloop-Shuttles tausende Menschen befördern – und zwar rund um die Welt. Deswegen hat HTT schon jetzt den ambitionierten Plan gefasst, auch in Europa eine Strecke zu bauen. Sie soll die wichtigsten Städte der Slowakei miteinander verbinden und später auch in die österreichische Hauptstadt Wien und ins ungarische Budapest führen.

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Die Reise von Wien nach Bratislava wäre dann bei Höchstgeschwindigkeit in acht Minuten zu schaffen, die Weiterreise nach Budapest in zehn. Die 400 Kilometer von Bratislava ins im äußersten Osten der Slowakei gelegene Košice soll im Hyperloop gegenüber einer Viereinhalb-Stunden-Autofahrt in nur 25 Minuten zu bewältigen sein.

Hier geht's zum WIRED-Feature zum Rennen um Hyperloop, den schnellsten Zug der Welt.

Laut HTT ist der Plan schon jetzt mehr als nur Spinnerei. Diese Woche habe die Firma mit der slowakische Regierung eine erste Vereinbarung getroffen, die Machbarkeit eines solchen Mammutunternehmens zu prüfen. „Mit unserem Projekt in Quay Valley, der Vereinbarung mit der Slowakei und zukünftigen Entwicklung in der Welt“, so HTT-CEO Dirk Ahlborn in einer Pressemitteilung, sei Hyperlook nun „eine globale Bewegung“.

Die Hoffnung der slowakischen Regierung ist dabei, die bislang teils dürftigen Verkehrsanbindungen der Industrie- und Ballungszentren des Landes aber auch ganz Europas zu stärken. „Hyperloop könnte in Europa Distanzen reduzieren und Städte in beispielloser Weise vernetzen“, lässt sich Vazil Hudak, Wirtschaftsminister der Slowakischen Republik, in der Pressemitteilung zitieren. Die Nutzung und Verbreitung von Hyperloop werde zur Schaffung neuer Verkehrsknoten führen – und dadurch neue wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnen. Für Arbeitnehmer und Urlauber könnten bisher abschreckende Pendel- und Reisewege so plötzlich attraktiv werden.

Die Pläne von Hyperloop Transportation Technologies in Europa sind nicht die ersten ihrer Art. Bereits im Januar hatte die Technische Universität Delft Überlegungen zu einer Hyperloop-Strecke von Paris nach Amsterdam vorgestellt. Eine Forschungsteam der Technischen Universität Warschau eruiert hingegen, ob und wie eine Vakuumröhre von Krakau nach Danzig umsetzbar wäre. Einen zeitlichen Rahmen, wann der Bau einer solchen Trasse tatsächlich beginnen könnte, gibt es aber bisher zu keiner der der Verkehrsvisionen. 

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