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Alles, was ihr über Zombies zu wissen glaubt, ist falsch

von Michael Förtsch
Ein Virus bricht aus und verwandelt Menschen in emotionslose Zombies. Vorbereitung und Verteidigung gegen den schlurfenden Feind ist unmöglich. Binnen Tagen, höchstens Wochen ist die gesamte Welt überrannt und der Großteil der Menschheit dahin. Doch genau so würde eine reale Zombie-Apokalypse niemals aussehen, behauptet eine Gruppe Wissenschaftler der Cornell University. Dort hat man das Endzeit-Szenario nämlich mal durchgerechnet.

Es mangelt derzeit nicht an Filmen, Büchern, Videospielen und Comics rund um das Thema Zombies. „The Walking Dead“, „World War Z“, „H1Z1“ und viele mehr porträtieren ein Leben während oder nach der Untoten-Apokalypse. Das hat ein Team von Wissenschaftlern an der amerikanischen Cornell University dazu inspiriert, mit erprobten statistischen Modellen den Ausbruch einer Zombie-Krankheit durchzurechnen. „Um Zombies zu simulieren, bedarf es vieler Techniken, die auch für die Verbreitungsanalyse realer Krankheiten nötig sind“, erklärt Alex Alemi, einer der Doktoranden, gegenüber Phys.org.

Es mangelt derzeit nicht an Filmen, Büchern, Videospielen und Comics rund um das Thema Zombies. „The Walking Dead“, „World War Z“, „H1Z1“ und viele mehr porträtieren ein Leben während oder nach der Untoten-Apokalypse. Das hat ein Team von Wissenschaftlern an der amerikanischen Cornell University dazu inspiriert, mit erprobten statistischen Modellen den Ausbruch einer Zombie-Krankheit durchzurechnen. „Um Zombies zu simulieren, bedarf es vieler Techniken, die auch für die Verbreitungsanalyse realer Krankheiten nötig sind“, erklärt Alex Alemi, einer der Doktoranden, gegenüber Phys.org.

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Tatsächlich griffen die Wissenschaftler auf Methoden zurück, wie sie auch von der US-Seuchenschutzbehörde CDC für epidemiologische Planspiele genutzt werden. So wurde etwa ein vernetztes Model der US-Bevölkerung mit 300 Millionen Personen erstellt. Allerdings mit einem Unterschied gegenüber den Standardprognosen: Verstorbene bleiben in den herkömmlichen Modellen eigentlich tot, hier aber nicht, sie werden zu Zombies. „Das ist ein zusätzlicher Faktor der Nichtlinearität“, sagt Alemi. Deswegen mussten Interaktionen zwischen Zombies und Menschen — Zombie beißt Mensch, Mensch tötet Zombie oder läuft vor ihm weg und so weiter — zusätzlich modelliert werden. Das geschah nach dem Vorbild des radioaktiven Zerfalls, was eine realitätsnahe Zufälligkeit garantieren sollte.

Bei der Berechnung entdeckten die Wissenschaftler auffällige Diskrepanzen zwischen ihrem Modell und den meisten medialen Zombie-Darstellungen. Dort überschwemme eine Zombie-Epidemie oft alle Gebiete in der gleichen Zeit, erklärt Alemi. „So würde es wohl in Wirklichkeit nicht laufen.“ Städte würden überrannt, aber in ländlichen Arealen würde die Ausbreitung rapide abgebremst. Ein Beispiel: New York City wird in der Simulation binnen einen Tages zur (Un-)Totenstadt, die Menschen in Upstate New York haben hingegen einen Monat Zeit, um sich auf die Schwemme der Untoten vorzubereiten. Die besten Überlebenschancen gibt es demnach übrigens in den nördlichen Rocky Mountains, da dort schlicht so gut wie keine potentiellen Überträger der Seuche existieren. Zombie-sicher ist es also dort, wo kein Mensch lebt.

Wer jetzt trotzdem noch Angst hat, kann sich die Limited Edition des Untoten-Games „Dying Light“ besorgen — denn die kommt inklusive einer echten Anti-Zombie-Festung.

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