Google verliert regelmäßig äußerst fähige Mitarbeiter, da diese außerhalb des Unternehmens eigene Ideen umsetzen wollen. Diesem Trend soll die Area 120 entgegenwirken, berichtet The Information unter Berufung auf Insider. Nach der erfolgreichen Vorstellung eines Business-Plans können Mitarbeiter Teil der Abteilung werden. Sie können sich so für mehrere Monate auf ein eigenes Projekt konzentrieren, ohne dabei ihren regulären Job im Konzern zu verlieren. Sollte sich ein funktionsfähiges Geschäftsmodell daraus entwickeln, können sie dann ein eigenes Unternehmen gründen, mit Google aus Hauptinvestor.
Die neue Startup-Abteilung von Google ist eine logische Fortführung der 20-Prozent-Projekte, die es bereits seit Längerem in dem Unternehmen gibt: Ein Fünftel der Arbeitszeit dürfen Googles Angestellte in Projekte stecken, die mit ihrer eigentlichen Arbeit nichts zu tun haben, dem Konzern aber innovative Produkte bringen könnten. Die 3D-Grafiksoftware Google Sketch Up etwa ist so entstanden. In der Area 120 können derartige Ideen dann in Vollzeit verfolgt werden und so schneller und besser heranreifen, hofft zumindest der Mutterkonzern.
Google hat immer wieder wichtige Mitarbeiter verloren, wenn diese eigene Geschäftsideen in die Tat umsetzen wollten. Mit einer eigenen Startup-Abteilung könnte der Konzern diesen Trend zumindest teilweise abwehren: Unternehmerisch veranlagte Angestellte können so ein Startup gründen, ohne dabei das Risiko des finanziellen Ruins im Falle eines Scheiterns zu tragen. Dennoch wird der Unternehmen weiterhin mit Abwerbungen zu kämpfen haben, berichtet Engadget: Vor allem Facebook und seine Tochterunternehmen wie Instagram hatten in letzter Zeit hochrangiges Google-Personal wie die ATAP-Chefin Regina Dugan angezogen. Bisher ist noch unklar, wann Area 120 die Arbeit aufnehmen wird.
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