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Die Rosetta Mission geht weiter: Der Kometen-Lander Philae soll schon im Januar wieder aufwachen

von Dominik Schönleben
Im September gelang der ESA ein Meilenstein in der Erforschung des Weltraums: die erste Landung auf einem Kometen. Doch es kam zu Problemen und die Landeeinheit Philae musste deaktiviert werden. Jetzt gibt es einen neuen Licktblick.

Vieles ging beim Landemanöver schief, der Lander Philae prallte zwei Mal vom Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ab und kam erst einen knappen Kilometer vom geplanten Landeplatz zum stehen. Die dort herrschenden Lichtverhältnisse zwangen die Forscher dazu, ihn schon nach knapp 60 Stunden Forschung wieder in den Stand-by-Modus zu versetzen. Nun gibt es aber erste Anzeichen, dass Philae vielleicht sogar schon im Januar reaktiviert werden kann.

Bei einem Treffen der American Geophysical Union (AGU) präsentierten Forscher der ESA ihre ersten Forschungsergebnisse. Laut New Scientist sprachen die Wissenschaftler dort auch über die mögliche Reaktivierung von Philae. Jean-Pierre Bibring, Lead Lander Scientist der Rosetta Mission, habe gesagt, dass dies sogar im Januar geschehen könnte: „Die Frage, wie viel Energie wir bekommen, ist davon abhängig, wo wir uns jetzt befinden“, sagte Bibring.

Obwohl Philae wenig Sonneneinstrahlung bekomme, weil sein Landeplatz von Felsformationen verdeckt sei, gebe es Hoffnung für eine Reaktivierung. Einen Vorteil besitze der ungeplante Landeplatz aber doch, sagte Matt Taylor, Mission Scientist der Rosetta Mission: „Es ist für die Forschungsergebnisse ein besserer Ort, als wir uns hätten wünschen konnten.“

Sollte Philae reaktiviert werden, könnten die gescheiterten Experimente des COSAC-Instruments wiederholt werden, das die Zusammensetzung des Kometen untersuchen sollte — nur das MUPUS-Instrument, das in den Kometen gehämmert werden sollte, um dessen Temperatur zu messen, ist nicht mehr einsatzfähig. Die wichtigste Frage der Mission, ob die Bausteine des Lebens auf der Erde von Kometen stammen, wurde hingegen schon negativ beantwortet. Weitere Untersuchungen könnten aber auch hier noch einen tieferen Einblick geben.

Mehr zur Geschichte der Rosetta Mission lest ihr in der WIRED Germany Mulitmedia-Story

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