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Der GameKid ist ein Raspberry Pi im Game-Boy-Format

von Michael Förtsch
Der Mini-Rechner Raspberry Pi ist perfekt für Videospiele. Nicht für aktuelle 3D-Bomben, klar. Aber durchaus für Retro-Games von Super Nintendo, Sega Genesis, PlayStation und PC. Zwei Videospielentwickler wollen den Kleinstcomputer daher nun als fertigen Retro-Handheld anbieten — mit der Optik eines Game Boy.

Ein Weihnachtsfest, so Calvin Goble und Alix Stolzer, soll die Geburtsstunde des GameKid gewesen sein. Denn Calvin habe dort einen Raspberry Pi in ein Game-Boy-Gehäuse gesteckt und verschenkt. Ein herrliches Spielzeug, das sicher auch anderen gefallen würde, dachten sich die Gründer des Indie-Studios Robot Loves Kitty — das zuletzt mit dem Rollenspiel „Upsilon Circuit“ für Aufsehen sorgte.

Der CameKid ist der Retro-Nachfahre des Game Boy — nur systemübergreifend.

Robot Loves Kitty

Mit der Idee für den GameKid lag das Entwickler-Duo richtig. Nicht einmal fünf Tage brauchten die beiden um auf Kickstarter die 15.000 Dollar für die Produktion ihres Game-Boy-Klons zu sammeln.

Der Retro-Handheld sieht der Nintendo-Ikone auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. „Er fühlt sich an, als könntest du mit einem Panzer drüberfahren“, beschreiben die Macher die dicke Plastikhülle. Unter ihr verbergen sich ein Raspberry Pi 2, ein Akku für fünf Stunden Betrieb und eine 16-Gigabyte-SD-Karte. Dazu kommen Lautsprecher, WLAN- und LAN-Port, ein HDMI-Ausgang zum TV-Anschluss und vier USB-Ports.

Mehr Tasten und mehr Power. So sieht der GameKid von innen aus.

Robot Loves Kitty

Mit RetroPie ist außerdem eine große Sammlung an Emulatoren für alle möglichen Systeme vorkonfiguriert. Problemlos lassen sich damit die allermeisten Games für Atari 2600, Super Nintendo, Game Boy, Sega Mega Drive, PC und PlayStation spielen: „Quake“, „Wipeout“ oder „Tetris“ etwa. Deshalb ist der GameKid auch mit vier statt nur zwei Aktionstasten auf der Front und zwei zusätzlichen Schultertasten auf der Rückseite ausgestattet.

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Abseits der Emulator-Games sind aber auch Originalspiele für den GameKid angedacht. „Unsere größte Hoffnung ist es, damit neue und coole Games auf den Raspberry Pi zu bringen“, sagen die Entwickler. Deswegen will Robot Loves Kitty vom 13. bis 16. September einen Games Jam veranstalten, bei dem Entwickler sich mit dem Handheld vertraut machen und kleine Spiele dafür entwerfen können. Die könnten dann später über einen Store angeboten werden, der beim Erreichen der 35.000-Dollar-Marke auf Kickstarter direkt zum Start des Gerätes integriert werden könnte.

Doch auch mit den aktuell über 17.000 Dollar an Spenden ist die Produktion und Auslieferung von ersten Exemplare für Februar 2016 schon gesichert. Kosten soll der fertige GameKid 139 Dollar (etwa 125 Euro). Wer lieber selbst basteln möchte und schon einen Raspberry Pi besitzt, kann für 39 Dollar (etwa 34 Euro) auch ein GameKid-Kit mit Gehäuse, Bildschirm und Kabeln kaufen, in das nur noch der Mini-Computer samt SD-Karte verbaut werden muss. 

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