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Am Great Barrier Reef soll ein Killer-Roboter Jagd auf Seesterne machen

von WIRED Staff
In Australien wird derzeit ein autonomer Roboter getestet, der Seesterne am Great Barrier Reef jagen soll. Die Unterwasserdrohne soll dabei gezielt gegen Dornenkronenseesterne vorgehen, die an dem einzigartigen Riff große Fraßschäden anrichten.

Das Cotsbot genannte Unterwasserfahrzeug ist in der Lage, den Dornenkronenseestern visuell zu erkennen und von umliegenden Korallen oder anderen Tierarten zu unterscheiden. Dazu haben seine Entwickler den Roboter mit lernfähiger Software und einer großen Datenbank von Bildern und Videos vom Riff ausgestattet. Als Waffe trägt Cotsbot eine tödliche Giftspritze, mit der er Seesterne gezielt töten kann.

Bisher werden die schädlichen Seesterne vor allem von menschlichen Tauchern bekämpft. Nach einem längeren Test der Navigationsfähigkeiten in der seesternfreien Moreton Bay nahe der australischen Stadt Brisbane soll Cotsbot am Great Barrier Reef seinen Dienst aufnehmen. Nachdem die Maschine einen Großteil der Dornenkronenseesternpopulation in einem Gebiet eliminiert hat, sollen Taucher folgen und den Rest erledigen, berichtet die BBC.

Der Dornenkronenseestern ist seit den Sechzigerjahren zu einem Problem für die pazifische Rifflandschaft geworden: Mit immer mehr Nährstoffen, die vom Land in die Meere geraten, ist die Population der Tiere stark gestiegen. Die gefräßigen Stachelhäuter haben kaum Fressfeinde und zerstören große Mengen an nur langsam nachwachsenden Korallen. Während die Bekämpfung der Seesterne mit Tauchern kostspielig und sehr aufwändig ist, könnte Cotsbot längere Zeit unter Wasser verbringen als ein Mensch und so die Zahl der Tauchgänge reduzieren.

Die Bekämpfung von schädlichen oder invasiven Spezies ist immer mit Risiken verbunden: Gifte betreffen meist auch andere Arten, gezielt eingeführte Fressfeinde oder Krankheiten können ebenfalls ungeahnte Konsequenzen mit sich bringen. Cotsbot könnte dies ändern, da er so etwas wie ein künstlicher Fressfeind für die Dornenkronenseesterne ist, den die Riffschützer nach dem Einsatz einfach wieder deaktivieren können. 

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