Schon seit Jahren gibt es immer wieder Skandale rund um den Fußballweltverband FIFA. Dass der vielleicht größte nur wenige Tage vor der Präsidentenwahl publik wurde, macht die derzeitige Situation umso brisanter. Denn schon am Freitag soll ein neuer FIFA-Chef gewählt oder der in der Kritik stehende Langzeitpräsident Sepp Blatter in seinem Amt bestätigt werden.
Neben all der berechtigten und wichtigen Kritik gibt es jetzt zumindest eine gute Nachricht, die die Abkürzung FIFA enthält. Die betrifft nicht das Real-Life sondern das Videospiel „FIFA 16“, das am 24. September erscheint. Nach über 20 Jahren mit ausschließlich männlichen Spielern, wird dieses erstmals auch zwölf Frauen-Nationalteams enthalten.
Vielleicht ist diese Entwicklung auch der Tatsache zu verdanken, dass die FIFA mit dem Kultgame wenig zu tun hat — es wird vom US-amerikanischen Spieleentwickler EA Sports entwickelt. Denn FIFA-Langzeitpräsident Sepp Blatter hat sich in der Vergangenheit eher rückwärtsgewandt über Frauen im Fußball geäußert und wollte diese in erotischen Outfits spielen lassen, um die Beliebtheit des Frauenfußballs anzukurbeln: „Lassen wir Frauen doch in anderen Trikots spielen als Männer.“, sagte er im Jahr 2004. Blatter setzte mit seinem Statement damals ein falsches Zeichen. Umso wichtiger ist es, dass EA Sports mit dem neuen „FIFA 16“ jetzt ein richtiges setzt.