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Netzberühmt / Nina Levy malt Kunstwerke auf Schulbrot-Servietten

von Elisabeth Rank
Auch Künstler müssen die Schulbrote für ihre Kinder schmieren. Doch Nina Levy entschied sich dafür, ihnen noch etwas Besonderes hinzuzufügen. Jeden Abend setzte die Künstlerin sich hin und bemalte die Servietten, in die sie Brote für ihre beiden Söhne einwickelt. Mittlerweile ist aus der beruhigenden Abendbeschäftigung ein eigenes Projekt geworden. Auf der Website Daily Napkins veröffentlicht Levy ihre Werke aus dünnem Papier.

Sie selbst sagt, ihre Söhne seien die Art-Direktoren, Daily Napkins natürlich eine Gemeinschaftsarbeit. Deswegen hat nicht nur Nina Levy unseren Netzberühmt-Fragebogen beantwortet, sondern auch ihre Söhne Archer und Ansel.

WIRED: Welche App öffnet ihr morgens als erste?
Nina: Ich bringe meine Söhne jeden Morgen mit einem Cargo-Rad in die Schule und muss fürs Wetter gewappnet sein, deswegen iRadar NYC. Die beiden hassen es auch, nass zu werden. Und im schlimmsten Gewitter will eben nicht jeder radeln.
Archer & Ansel: Theoretisch YouTube, aber wir müssen angezogen und komplett für die Schule fertig sein, bevor wir das dürfen. Theoretisch! 

WIRED: Wer bringt euch online zum Lachen?
Nina: Neuerdings höre ich Marc Marons Podcast-Interviews. Ich bin eine Frau mittleren Alters und meine Perspektive auf die Welt passt sehr gut zu seiner bitteren Perspektive auf die Welt als Mann mittleren Alters. Wenn ihr versteht, was ich meine...
Archer & Ansel: Wir schauen am liebsten YouTube-Videos von Dan von The Diamond Minecart. Wir haben keine Ahnung, wer Mark Maron ist, aber der Titel von dem Podcast klingt interessant.

WIRED: Was hat das Internet euch beigebracht?
Nina: Wie ich meine Zeit vergeude, ohne das Haus zu verlassen. Was nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss. Meine Zeit mit interessanten Dingen zu vergeuden ist nicht von meiner künstlerischen Arbeit zu trennen. Schließlich muss ich ja auch in die Bibliothek oder den Buchladen oder mit wachen Augen in die Welt schauen, um Inspirationen für eine neue Skulptur oder neue Serviettenmotive zu finden.
Archer & Ansel: Zeit zu vergeuden!

WIRED: Wessen Browser-History würdet ihr gern einmal einsehen?
Nina: Ich vermute, die meines ältesten Sohnes. Wir haben noch nicht den richtigen Filter für uns gefunden, also muss ich immer mal wieder seine History checken, um sicherzugehen, dass er sich sinnvolle Dinge ansieht.
Archer & Ansel wollen diese Frage nicht beantworten, aber Nina kann sehen, dass der Achjährige häufiger mal den Online-Pfaden des Zwölfährigen folgt. Und das hält sie nicht immer für etwas Gutes.

WIRED: Wenn ihr einen Tag ohne Handy und Internetzugang mit jemandem verbringen dürftet, den ihr noch nie in deinem Leben getroffen habt, wer wäre das?
Nina: Oliver Sachs. Er ist ein brillianter Neurologe und hat viele tolle Bücher geschrieben. Er ist als Person bestimmt auch ganz zauberhaft. 
Archer & Ansel: Einen Tag ohne Internet? Wer soll das denn wollen? 

WIRED: Welche Spotify- oder SoundCloud-Playlisten sind euch ein bisschen unangenehm?
Nina: Ich höre leider keine Musik digital. Ich höre Podcasts und Hörbücher, während ich arbeite, aber davon ist nichts wirklich peinlich. Außerdem teile ich meinen iTunes-Account mit den Kindern, also auch da: alles halbwegs okay. Außer vielleicht Katy Perrys „Firework“ oder „Angel with a shotgun“ von The Cabs.
Archer & Ansel: Nichts, was wir hören, ist peinlich. Außer vielleicht Caramelldansen.

WIRED: Welche App auf eurem Smartphone ist eigentlich nutzlos — aber dennoch essenziell für euch?
Nina: Facebook.
Archer & Ansel: Keine App, die wir benutzen, ist nutzlos! Hallo?!

WIRED: Warum habt ihr angefangen, Dinge im Internet zu veröffentlichen?
Nina: 2011 habe ich damit angefangen, die Servietten zu veröffentlichen, weil ich es leid war, die alten Servietten überall im Haus liegen zu haben mit Krümeln und Essensresten. So konnte ich sie bewahren, ohne Angst vor Schimmel haben zu müssen. Und natürlich konnten wir sie plötzlich besser sortieren — und zum Beispiel alle Batman-Servietten auf einmal ansehen.
Ansel & Archer: Noch haben wir nichts veröffentlicht, aber wir haben große Pläne!

WIRED: Wenn ihr euch eine Sache online wünschen könntet, was wäre es?
Nina: Sicherheit.
Ansel & Archer: Einen eigenen YouTube Channel!

WIRED: Was ist eurer Meinung nach die beste Erfindung ever?
Nina: Zuverlässige Verhütung.
Ansel & Archer: Videospiele! 

Den letzten Netzberühmt-Fragebogen beantwortete der Textil-Künstler Phil Ferguson. Er setzt sich gern gehäkeltes Essen auf den Kopf. 

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