Mit seiner neuesten Installation beendet Bruce Munro sein vor vielen Jahren gestartetes Projekt „Field of Light“ genau dort, wo er sich 1992 die Inspiration dazu holte: Munro lebte bereits acht Jahre in Sydney, als er kurz vor seiner Rückkehr nach England mit seiner Frau das australische Outback bereiste. Der Moment, als das Paar den rot leuchtenden Ayers Rock erblickte, habe ihn nachhaltig inspiriert, sagt Munro. „Ich weiß, es klingt klischeehaft, aber es hat mein Leben verändert“, erzählte der 56-Jährige der Australian Financial Review. „Ich machte einige Skizzen in meinem Notizbuch — und das Bild dieses wunderschönen Bergs blieb immer bei mir.“
Aus dem Erlebnis ist die Licht-Installation „Field of Light“ entstanden. Diese feierte 2004 in England Premiere und war seitdem auch an zahlreichen Orten zu sehen, etwa in Schottland oder in den USA.
Vom 1. April 2016 bis zum 31. März 2017 kann man „Field of Light“ nun dort erleben, wo alles seinen Anfang nahm: Munro und 40 Helfer installierten über 50.000 von der australischen Fluggesellschaft Quantas eingeflogene LED-Leuchten in unmittelbarer Nähe des „Uluṟu“, wie die Aborigines den roten Berg in der zentralaustralischen Wüste ursprünglich benannt haben. Hinzu kamen Glasfaserkabel, die die Leuchtkugeln miteinander verbinden.
Die auf pusteblumeähnlichen Stängeln angebrachten und mit Solarenergie betriebenen Kugeln erzeugen am Abend ein imposantes Lichtermeer, das man als Besucher auf vorgegebenen Wegen durchwandern kann.
„Ich wollte ein illuminiertes Feld voller Stängel kreieren, das, genau wie ein ruhender Samen in einer trockenen Wüste, in der Dämmerung in den sanften Rhythmen des Lichtes unter einer lodernden Decke von Sternen zu blühen beginnt“, sagt Munro auf seiner Website.
