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Billiger als Oculus Rift: Zeiss baut Virtual-Reality-Brille VR One

von Oliver Klatt
Zeiss steht für Präzisionsoptik. Die Linsen der Firma werden in Filmkameras und Fotoapparaten verwendet, in Teleskopen und medizinischen Messinstrumenten. Bald sollen sie auch in einer Virtual-Reality-Brille stecken. Mit der VR One will Zeiss ab Dezember der Oculus Rift, Sonys Project Morpheus und Samsungs Gear VR Konkurrenz machen.

Das Überraschende daran: Die VR One kann schon jetzt zum Kampfpreis von 99 Euro vorbestellt werden. Optisch und konzeptionell lässt sich das Gerät am ehesten mit der Gear VR von Samsung vergleichen. Genau wie diese ist die VR One ein mobiles System: Um in die virtuell Welt eintauchen zu können, muss die Brille nicht an einen PC oder eine Spielkonsole angeschlossen werden. Stattdessen funktioniert die VR One ausschließlich mit einem Smartphone, das vor die Linsen der Brille geschoben wird. Das Telefon dient gleichzeitig als Rechner und als Display.

Die Brille ist mobil und mit iPhone 6 und Samsung Galaxy S5 kompatibel.

Während für die Gear VR bisher weder Verkaufspreis noch Erscheinungsdatum offiziell bekannt sind, will Zeiss die eigene Virtual-Reality-Brille rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft ausliefern. Und noch einen weiteren Vorteil hat die VR One: Die in Zusammenarbeit mit Oculus entwickelte Samsung Gear VR funktioniert nur mit einem ganz bestimmten Smartphone, dem Galaxy Note 4. Die Zeiss-Brille soll hingegen sowohl mit dem iPhone 6 als auch mit dem Samsung Galaxy S5 kompatibel sein. Beim Bestellen muss man einfach die passende Handy-Schale auswählen. Die Unterstützung für andere Smartphones mit Displaygrößen zwischen 4,7 und 5,2 Zoll soll folgen.

Mit dem Software-Kit kann jeder Apps und Spiele für die VR One programmieren.

Bei der Software setzt Zeiss auf Unity 3D. Schon jetzt kann man ein Software-Development-Kit zum Erstellen eigener Virtual-Reality-Applikationen herunterladen. Wer Programme und Spiele für die VR One veröffentlichen möchte, braucht dafür nur die entsprechende Unity-Lizenz. Außerdem sollen zwei von Zeiss entwickelte Programme zum Verkaufsstart kostenlos erhältlich sein. Mit VR One Media können Bilder und Videos in 3D angeschaut werden. Und VR One AR lässt im Zusammenspiel mit einem mitgelieferten Würfel namens AR-Cube virtuelle Avatare im Sichtfeld erscheinen, wenn man diesen vor die Brille hält.

Wie gut diese Symbiose aus Software und Hardware funktioniert, und ob in absehbarer Zeit genügend Spiele und Anwendungen erscheinen, die annähernd die Qualität der teureren Konkurrenz-Systeme erreichen, bleibt offen. Genau so wie die Frage, ob die verbauten Linsen dem Ruf des Unternehmens Zeiss gerecht werden.

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