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BMW setzt zum 100. Geburtstag einen Supercomputer ans Steuer

von Michael Rundle
BMW hat zum 100. Geburtstag seine Vision des Autos der Zukunft präsentiert. WIRED hofft, dass ihr den Farbton Bronze mögt. Und dass ihr Geduld habt.

Der BMW Vision Next 100 ist sowohl Ausdruck spekulativer Fiktion, als auch echtes Auto. Das Herz dieses Konzept-Autos ist Künstliche Intelligenz, die so viel Kontrolle über das Auto erlangen kann, wie es der Fahrer zulässt: mal komplette Kontrolle, mal nur ein kleines bisschen Unterstützung. Es geht der 100 Jahre alten Firma BMW offensichtlich darum zu zeigen, wo sie im kommenden Jahrhundert als Autoproduzent hingelangen möchte.

Zwar wurde das Auto bei der 100-Jahr-Feier in München auf die Bühne gefahren, aber eigentlich existiert es noch gar nicht. Es verkörpert nur eine Menge Ideen. Eine davon: Ein „Begleiter“ in Form eines leuchtend roten Lichts soll Fußgängern signalisieren, was das Fahrzeug vorhat, wenn es sich im Selbstfahrmodus befindet.

Das Auto soll zudem zwei Fahr-Modi besitzen: Im „Boost“-Modus hört das gesamte Fahrzeug auf die Künstliche Intelligenz und unterstützt den Piloten, in dem die Ideallinie, Einlenkpunkte und optimale Geschwindigkeit angegeben werden. Im „Ease“-Modus verschwinden Lenkrad und Mittelkonsole, die Kopfstützen schwenken zur Seite: Fahrer und Mitfahrer können sich jetzt einander direkt zuwenden.

„Das ist ein sehr auf die Bedürfnisse eines Fahrers angepasstes Fahrzeug“, sagte BMW-Chefdesigner Adrian van Hooydonk. „Wenn man als Designer die Vorstellungskraft hat, so etwas zu kreieren, dann wird es auch irgendwann Realität.“ Ziel der BMW-Designer sei es gewesen, eine Zukunftsvision zu entwerfen, mit der sich Menschen identifizieren und beschäftigen könnten.

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Das Auto wird nun erst einmal als Konzept auf eine „symbolische Welttournee“ gehen, dabei außer London noch in Städten in China und in den USA zu sehen sein. Kleiner Hinweis an die, die nun neugierig geworden sind: Erwartet nicht, das Auto in eurer Lebenszeit fahren zu können. Sicher wird es aber eine Videospiel-Version geben. Konzept-Autos zeigen der Welt, wohin eine Firma denkt und was sie technologisch noch so vor hat. An dieser Stelle lohnt jedoch der Blick zurück auf das erste elektronische Auto: Es wurde 1884 entworfen.

Was das Auto der Zukunft anbelangt, ist ohnehin fraglich, wie die Geschichte weitergeht. Der Autor von „Disrupt Yourself“, Jay Samit, etwa ist der Meinung, dass es irgendwann illegal sein wird, ein Auto überhaupt nur zu besitzen. „Mehr als 1,2 Millionen Menschen werden jedes Jahr durch Autounfälle getötet“, sagte er WIRED vor einigen Wochen. „Je mehr Technologie wir in die Hände von Menschen geben, desto schlechter fahren wir Auto.“

Andere Auto-Konzerne wie Ford stecken sehr viel Energie in die Entwicklung von selbstfahrenden Autos, wohl wissend, dass damit auch Risiken für die Gesellschaft einhergehen. „Alle diese neuen Technologien stellen uns vor gesellschaftliche Herausforderungen“, sagte Ken Washington, der Vizepräsident bei Ford für die Abteilung Resarch und Advanced Engineering jüngst im Gespräch mit WIRED. Im Grunde müssten „alle in der Autoindustrie an einen Tisch kommen und sich über all das austauschen“.

 

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