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Berliner Forscher haben einen Weg gefunden, Touchscreens temporäre Tasten zu verpassen

von WIRED Staff
Ein Team der Technischen Universität Berlin hat eine Gelschicht entwickelt, die sich bei Erwärmung verhärtet. Auf Basis dieser Technologie könnten in Zukunft Touchscreens mit haptischem Feedback geschaffen werden, die bei Bedarf spürbare Tasten und Symbole formen. Ein erster Prototyp existiert schon.

Er besteht aus einem Touchscreen mit sieben Zoll Bildschirmdiagonale, der mit einer Gelschicht überzogen ist. In dieser sind Drähte integriert, sodass vordefinierte Areale erhitzt werden können. Auf diese Weise lassen sich temporäre Tasten formen. Nutzer könnten diese bequem ohne einen Blick auf das Display ertasten und drücken, berichtet MIT Technology Review.

Die Technologie, von ihren Entwicklern GelTouch genannt, bietet sich für verschiedene Anwendungsgebiete an — eine Demonstration gibt das Team der TU Berlin in einem Video ihres Prototyps. Bei der Bedienung eines Autoradios oder der Musik-App des Smartphones beim Laufen etwa sollen Anwender nicht mehr auf das Display schauen müssen. Ein ebenfalls vorgestelltes Anwendungsbeispiel ist Gaming — das Display formt einen festen Button als Joystick, und Nutzer können ihre Augen ganz auf das Spiel konzentrieren.

Das Ganze steckt derzeit noch in den Kinderschuhen: Es dauert einige Sekunden, bis das Gel an den gewünschten Stellen ausgehärtet ist und noch etwas länger, bis es wieder abkühlt und weich wird. Der Prototyp ist zudem nur zu einigen, durch die Drähte in seinem Inneren vordefinierten Formen fähig.

Theoretisch könnte die Technik aber auf beliebige Formen verfeinert werden — was ein vollständig haptisches Touch-Display erlauben würde. Ein Paper über erste Erfahrungen mit GelTouch wollen die Entwickler im November bei einer Konferenz in den USA präsentieren. 

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