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Autoindustrie meets Ridesharing: Toyota investiert in Uber und VW in einen Rivalen

von Benedikt Plass-Fleßenkämper
Fast zeitgleich haben zwei Autohersteller ihren Einstieg in die Ridesharing-Branche verkündet: Während Toyota eine nicht genannte Summe in Uber investiert, beteiligt sich VW mit 267 Millionen Euro am Uber-Rivalen Gett. Und auch andere Autobauer suchen die Nähe zu Fahrdienstvermittler-Startups.

Man könnte fast meinen, Toyota und Volkswagen hätten sich abgesprochen: Während der japanische Autokonzern bekanntgegeben hat, eine Kooperation mit dem Fahrdienstanbieter Uber einzugehen, will das deutsche Unternehmen mit den Machern der Taxi-App Gett zusammenarbeiten und knapp 270 Millionen Euro in den Uber-Rivalen investieren.

Toyota hat zu seiner Partnerschaft mit Uber – derzeit der weltweit führende Fahrdienstvermittler – keine konkreten Zahlen genannt. Man wolle seinen Kunden „sichere, bequeme und attraktive Mobilitätsdienste“ anbieten, heißt es in der offiziellen Erklärung des Unternehmens. Toyota will unter anderem Uber-Fahrern seine Autos per Leasing anbieten, ferner denke man über die gemeinsame Entwicklung von Apps nach.

VW verspricht sich von seiner Beteiligung an dem israelischen Unternehmen Gett nach eigener Aussage vor allem „neue Mobilitätskonzepte“. Man wolle in Zukunft einen „erheblichen Teil des Umsatzes mit neuen Geschäftsmodellen erwirtschaften“.

Gett (ehemals GetTaxi) ist weltweit nach eigenen Angaben in mehr als 60 Städten aktiv – und passt offenbar gut in die neue Strategie des seit der Aufdeckung des Abgasskandals in der Kritik stehenden Wolfsburger Konzerns. VW-Chef Matthias Müller will den neuen Kurs seines Unternehmens, in dem Elektromobilität eine wichtige Rolle spielen soll, im Sommer vorstellen.

Der Trend zu Kooperationen zwischen Autoindustrie und Ridesharing-Startups hält an, die Autokonzerne sind auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen. In kommenden Generationen wird der Besitz eines eigenen Wagens immer unwichtiger, vielmehr rückt die reine Nutzung in den Vordergrund. Zudem dürften mit der Ausbreitung von selbstfahrende Autos immer weniger Fahrzeuge benötigt werden.

Vor Toyota und VW haben schon andere Firmen ihre Mobilitätsangebote ausgeweitet. Während General Motors kürzlich 500 Millionen Dollar in den Mitfahrdienst Lyft investierte, hat Daimler vergangenes Jahr die Taxvermittlungs-App MyTaxi übernommen. BMW bietet mit DriveNow schon länger einen eigenen Carsharing-Service an, Ford experimentiert mit Mitfahr-Apps und Fiat Chrysler kooperiert mit Google, um selbstfahrende Minivans zu produzieren.

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