Dass Vinylplatten nie ganz verschwunden waren, ist bekannt: Im Jahr 2015 stiegen sogar die Verkaufszahlen des klassischen Tonträgers — ganz im Gegensatz zur CD, die mehr und mehr von digitalen Downloads verdrängt wird. So ist es wenig verwunderlich, dass auf der CES gleich mehrere Hersteller neue Plattenspieler vorstellen. Einer davon ist Sonys PS-HX500, der vor allem dazu gemacht ist, Plattensammlungen zu digitalisieren und somit in moderne Medien zu überführen.
Sonys neuer Plattenspieler verfügt über einen USB-Ausgang und wird mit Software für Mac und PC ausgeliefert, die aus der Vinylmusik hochauflösende Audiodateien macht. Dabei setzen die Japaner wahlweise auf das hauseigene DSD-Format oder WAV-Dateien, um die verlustfreie Übertragung zu garantieren — MP3s wären hier einfach nicht gut genug, berichtet The Verge. So bietet das neue Gerät mit einem minimalistischen Design die Möglichkeit, ohne große Umschweife und vor allem direkt die eigene Sammlung zu digitalisieren, oder eben einfach anzuhören.
Eher geschichts- als zukunftsorientiert begegnet Panasonic dem wiederaufflammenden Vinyl-Boom: Der Hersteller präsentierte in Las Vegas erstmals das auf der IFA in Berlin angekündigte Relaunch-Modell des legendären DJ-Plattenspielers Technics SL-1210. Das Comeback soll mit gleich zwei Versionen zelebriert werden: Laut Panasonic erscheint im Sommer mit dem Grand Class SL-1200GAE zunächst ein auf 1200 Stück limitiertes Sondermodell, bevor Ende des Jahres ein regulärer neuer Analog-Plattenspieler mit der Bezeichnung Technics SL-1200G auf den Markt kommt. Preise wurden noch nicht genannt.
Genau wie Sony schlägt auch Kodak die Brücke zwischen analogen und digitalen Medien auf der CES — und verkündete eine neue 8-Millimeter-Kamera: Das Konzept der ersten Super 8 Kamera der Firma seit 1982 sieht ein einfaches Design im Retro-Look vor, das sich vor allem an Filmliebhaber richtet. Der aktuelle Trend in Hollywood, nicht digital, sondern auf 35- oder 70-Millimeterfilm aufzunehmen, soll so ein Equivalent für Amateure erhalten, schreibt das Wall Street Journal. Eine Zugeständnis an die Moderne bietet Kodak dabei allerdings auch: Schicken Nutzer ihren Film zur Entwicklung an die Firma, erhalten sie einen Filmstreifen für klassische Projektoren und eine digitale Kopie. Die Kamera soll im Herbst auf den Markt kommen.