Der Konzern hat in den vergangenen drei Monaten 58 Milliarden Dollar eingenommen, 16,8 Milliarden davon kamen aus China. Damit ist das Land mittlerweile der zweitwichtigste Markt für Apple und hat Europa abgelöst. Hier hat das Unternehmen nur 12,2 Milliarden Dollar eingenommen.
Der Umsatz in China stieg im Vergleich zum Vorjahr um 71 Prozent.
Der Umsatz in China stieg im Vergleich zum Vorjahr um satte 71 Prozent, was Apple-CEO Tim Cook vor allem auf den iPhone-Verkauf zurückführt: 61,2 Millionen Exemplare gingen im zweiten Quartal 2015 über die Ladentische, 2014 waren es noch 43,7 Millionen. Der Boom in China habe mit der Expansion im Online-Handel und im physischen Geschäft zu tun, sagt Cook. Einen merkbaren Anstieg der Verkäufe habe man zum Beispiel zum Chinesischen Neujahr im Februar verzeichnet.
Der Mac-Verkauf hat sich in China sogar verdreifacht.
Der Verkaufsschlager in China ist das iPhone 6, beim Apple-Smartphone-Absatz hat China deshalb die USA an der Spitze überholt. Auch den weltweiten Verkauf von Mac-Geräten konnte der Hardware-Hersteller von 4,1 auf 4,6 Millionen Einheiten leicht erhöhen. In China habe sich der Mac-Verkauf sogar verdreifacht, sagte Cook bei der Veröffentlichung der Zahlen. Das iPad hingegen befindet sich weiter im Abwärtstrend. Mit 12,6 Millionen Tablets verkaufte Apple rund 3,8 Millionen weniger als im Vergleichszeitraum 2014. Insgesamt blieb dem Unternehmen im zweiten Quartal ein Gewinn von 13,6 Milliarden Dollar.
Trotz des Booms in China steht der US-Konzern vor großen Herausforderungen: Auf seinem neuen zweitwichtigsten Markt ist derzeit Xiaomi die Nummer Eins, ein Hersteller von niedrigpreisigen Android-Smartphones. Die Konsumenten greifen nach wie vor eher zu Low-Budget-Geräten, die ihnen Samsung und Apple nicht liefern. Doch mit dem steigenden Interesse am iPhone 6 könnte der Konzern den Trend zur Mittelklasse besetzen.