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Fake-Bewertungen: Amazon verklagt über 1000 Nutzer

von WIRED Staff
Vor allem für Kunden sind sie ärgerlich: Artikel-Reviews von scheinbaren Käufern, die in Wirklichkeit jedoch für ihre Texte bezahlt werden. Nun will Amazon konsequenter gegen die Fake-Berichte vorgehen und reichte nun eine Klage gegen über 1000 Nutzer ein.

Konkret geht es in dem Streitfall um Personen, die auf der Freelancer-Plattform Fiverr.com das Verfassen eines Reviews gegen eine Bezahlung von fünf US-Dollar angeboten haben, wie der britische Guardian berichtet. 1114 der freiberuflichen Texter stehen bei Amazon unter Verdacht, solche Reviews verfasst zu haben, die den jeweiligen Artikel in der Regel einseitig positiv und mit fünf Sternen bewerteten.


Um die Betrüger ausfindig zu machen, soll Amazon einige der Ghostwriter sogar selbst angeheuert haben. Da diese verschiedene Accounts sowie IP-Adressen nutzen, sei die Identität der Review-Autoren jedoch unbekannt. Nun könnte jedoch Fiverr.com per gerichlichen Beschluss dazu gezwungen werden, die persönlichen Daten der Freelancer preiszugeben.


Auch wenn die Anzahl der Fake-Bewertungen überschaubar bleibt, sieht Amazon die eigene Reputation durch die bezahlten Texte angekratzt. So heißt es in der vor einem Gericht in Seattle eingereichten Klageschrift, dass die falschen Reviews „das Vertrauen der Kunden gefährden” und zudem die „Marke Amazon trüben” würden. Für das 1994 gegründete Unternehmen stellen gefakte Rezensionen schon länger ein Problem dar. Erst im April hatte Amazon zahlreiche Websites verklagt, auf denen gefälschte Kundenrezensionen angeboten wurden. Manipulation wolle man mit einem in den USA eingeführten selbstlernenden System verringern. Dieses soll besonders nützliche Kundenrezensionen sichtbarer machen. 

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