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E-Zigaretten gefährden unsere Mitcomputer!

von Lorenzo Lacroix
Es ist ungesund, E-Zigaretten zu dampfen – vor allem für unsere Computer. Deswegen warnt zum Weltnichtrauchertag sogar das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor den Vaporizern.

Ok, manchmal überkommt es mich. So einmal alle paar Monate, vielleicht auch alle paar Wochen. Dann will ich rauchen. Eigentlich ist mir in diesen Momenten ganz egal, ob ich an einer echten oder an einer E-Zigarette ziehe. Der Dampf fühlt sich für mich genauso gut an wie der Qualm, vielleicht sogar ein wenig besser.

Mein Gewissen raucht ja auch mit und ist irgendwie ruhiger, wenn da nichts verbrennt. Ich weiß, dass genau über diesen Punkt viel gestritten wird. Der Reiz ist trotzdem da, sich ein Gerät zu bestellen. Aber es ist nicht die Gesundheit, die mich davon abhält mit dem vaporizen anzufangen.

Ich bleibe aufgrund eines Interviews dampffrei, das WIRED bereits vor einem Jahr geführt, und das heute noch einmal Bestätigung von offizieller Stelle bekommen hat. Denn nicht nur meine Gesundheit könnte leiden – nein, auch die meines Computers.

„Es gibt immer mehr Leute, die E-Zigaretten rauchen. Sie laden ihre Vaporizer oft per USB am Computer auf. Ihre E-Zigaretten lassen sie vielleicht mal unbedacht liegen. Und diese Zeit genügt, um sie umzuprogrammieren. Sobald der Raucher dann die Batterie aufladen will, kann ich als Hacker unbemerkt in seinen Computer eindringen“, sagte damals der Sicherheitsexperte und bekannte Hacker Samy Kamkar zu WIRED.

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Passend dazu warnt heute das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) anlässlich des Weltnichtrauchertags vor dem Dampfen. Gehackte Zigaretten könnten Malware auf Computer einschleusen, wenn sie erst einmal angeschlossen sind, hat jetzt auch das BSI festgestellt.

Das Problem sind die Zugriffsrechte der USB-Geräte. Sie werden vom Computer als sogenanntes Haupteingabegerät klassifiziert und bekommen damit direkten Zugriff auf viele Rechnerfunktionen. Ein Eindringling könnte über eine Zigarette etwa die Firmware eines Geräts umschreiben. Auf die hat ein Nutzer nicht ohne weiteres Einfluss, auch Formatieren reiche in so einem Fall nicht mehr aus, erklärte Kamkar im vergangenen Jahr.

Geändert hat sich seitdem wenig. Hersteller können ihre Firmware nicht sicherer machen, weil sie dann im Zweifel nicht mehr mit Computern kompatibel ist. Gerade günstige, schlecht programmierte und billig hergestellte USB-Devices bleiben höchst anfällig für Missbrauch.

Wer also fremde E-Zigaretten in seinen Rechner steckt, läuft Gefahr, sich anzustecken. Die Kollegen von Golem empfehlen die Verwendung von sogenannten USB-Kondomen. Diese verhindern, dass ein Gerät Kontakt zu einem Computer bekommt, stattdessen fließt nur Strom.

Auch ich finde das gut, würde mich aber trotzdem schon einmal vorsorglich an einer Warnhinweis-Kampagne mit großen Bildern von Bluescreen-Bildschirmen versuchen. Man könnte sie auf die Schachteln von E-Zigaretten und sonstigen USB-Geräten drucken. 

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