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Der neue Airbus-Jet soll in einer Stunde von London nach New York fliegen können

von Thorsten Schröder
Der Flugzeughersteller Airbus will die Welt mit einem Hyperschall-Jet weiter zusammenschrumpfen lassen. Ein Patent beschreibt den Entwurf, der selbst die Concorde träge erscheinen lässt.

Morgens in London frühstücken und in New York ankommen, noch bevor das Koffein richtig wirkt: Geht es nach Airbus, könnte das bald funktionieren. Der Flugzeugbauer träumt offenbar von einem Super-Jet, der die Strecke über den Atlantik in viereinhalbfacher Schallgeschwindigkeit zurücklegen kann. Statt den bisherigen sieben bis acht Stunden Flugzeit würde die Reisezeit auf gerade mal eine Stunde zusammenschrumpfen — und damit nich einmal so lange dauern wie eine Zugfahrt von Hamburg nach Berlin.

Ein Luftgefährt mit gothisch geformten Delta-Flügeln

Airbus-Beschreibung

In einem Patent, für das der Flugzeugbauer im Juli grünes Licht von der zuständigen US-Behörde bekam, beschreibt Airbus den Jet etwas umständlich als „ein Luftgefährt, das über einen Flugzeugrumpf und einen gothisch geformten Delta-Flügel auf beiden Seiten“.

Beim Start sollen zwei Turbojets helfen, die unter dem Rumpf angebracht sind und von einem Raketenmotor im Heck unterstützt werden. Ähnlich einem Space Shuttle soll der Airbus-Jet so vertikal in die Höhe steigen. Dann ziehen sich die Turbojets in den Rumpf zurück und überlassen es einem Raketenmotor, den Jet auf seine Reisehöhe von mehr als 30.000 Meter Höhe zu bringen. Dort klappt auch der Raketenmotor ein — und zwei Staustrahltriebwerke beschleunigen das Flugzeug auf seine Reisegeschwindigkeit. Für den Antrieb setzt Airbus laut Patent auf Wasserstoff.

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Airbus rechnet laut der Patentbewerbung dank der Motor-Kombination mit Geschwindigkeiten von bis zu Mach 4.5 — also der viereinhalbfachen Geschwindigkeit von Schallwellen. Zum Vergleich: Selbst die Mach 2 Concorde, das Überschall-Joint Venture der französischen und britischen Luftfahrtindustrie und bisheriger Rekordhalter, brauchte für die Strecke London-New York dreieinhalb Stunden.

Airbus träumt davon, mit seinem Hyperschall-Jet weitere Strecken wie die Route zwischen Paris und San Francisco oder Tokio und Los Angeles auf drei Stunden zusammenzuschrumpfen. Der Flugzeugbauer denkt laut Patent auch über die Möglichkeiten für einen militärischen Einsatz nach — etwa, um spezielle Einsatztruppen schneller befördern zu können oder Erkundungsflüge zu übernehmen. Eine Variante des Jets kann laut Patentantrag mit hochpräzisen Waffen ausgestattet werden, die auf elektromagnetische Impulse setzen.

Allerdings könnte es beim Träumen bleiben. Denn dass es der Jet in dieser Form auf den Markt schafft, ist zweifelhaft — nicht nur, weil der Patentschutz gerade mal für ein Jahr gewährt wurde. Wahrscheinlicher ist deshalb, dass einzelne Technologien in anderen Airbus-Modellen zum Einsatz kommen. 

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