Im Jahresbericht 2015 der Breitbandkommission für digitale Entwicklung der Vereinten Nationen sind die aktuellen Zahlen zum Verbindungs-Status der Menschheit aufgelistet. Bis zum Jahresende werden mehr als 121 Länder in Sachen Mobiltelefon eine Marktsättigung erfahren. Insgesamt mehr als sieben Milliarden Mobilfunkverträge sprechen dann für eine Telefonanbindung von 97 Prozent der Weltbevölkerung. Wachstum gibt es dann nur noch in Form von schnellerem mobilem Internet, berichtet The Next Web.
Während in der westlichen Welt inzwischen 82 Prozent der Menschen Zugang zum Internet haben, sind es in den Entwicklungsländern nur etwa 34 Prozent. Zusammengerechnet sind das insgesamt etwa 43 Prozent der Menschheit und damit deutlich weniger als erhofft: Die Breitbandkommission der UN hatte sich im Jahr 2011 das Ziel gesetzt, dass Ende 2015 rund 60 Prozent der Bevölkerung Zugang zum Internet haben sollten.
Mehrere Initiativen arbeiten daran, den Netzzugang weltweit zu verbessern: Facebooks Projekt Internet.org etwa bringt kostenloses mobiles Internet in mehrere Länder in Afrika, Südamerika und Asien und erarbeitet Konzepte für die günstige Ausweitung von Netzdiensten. Google arbeitet seinerseits mit dem ambitionierten Project Loon schon länger daran, Internet mit einem Netzwerk von Stratosphärenballons auch in entlegene Gebiete zu bringen. Beide Konzerne wollen so mehr potenzielle Kunden erreichen. Ein ehrgeiziger Ansatz ist auch das Projekt Outernet, das für Satelliten-Internet in der dritten Welt sorgen soll.
Die Zukunft der Vernetzung scheint dabei definitiv mobil zu sein: Anders als beim klassischen Desktop-Rechner benötigt der Besitzer eines Smartphones keine zuverlässige Stromleitung und kein Internetkabel, sondern als Infrastruktur nur das Mobilfunknetz. Günstige Geräte einiger Hersteller gibt es auf den entsprechenden Märkten für unter 50 Dollar. Entsprechend gibt es laut Statista bereits mehr als eine Milliarde Smartphones auf der Welt. Diese könnten dazu beitragen, das 60-Prozent-Ziel zumindest bis 2021 zu erreichen, wie es die Breitbandkommission nun anstrebt.