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Strafe für Hochzeitsfeier: Napster-Gründer Sean Parker muss Strandfinder-App entwickeln

von Elisabeth Oberndorfer
Zehn Millionen Dollar ließ sich Sean Parker, Mitgründer von Napster und Mark Zuckerbergs erster Facebook-Mitstreiter, seine Hochzeit im Juni 2013 kosten. Jetzt werden seine Frau und er nochmal zur Kasse gebeten: Weil sie für die Feier in einem kalifornischen Naturschutzgebiet nicht alle Genehmigungen einholten, müssen sie eine Strafe in Höhe von 2,5 Millionen US-Dollar zahlen – und Parker muss eine gemeinnützige App entwickeln.

Über die von „Game of Thrones“ inspirierte Zeremonie lästerten damals Regionalmedien und Naturschützer: Parker hatte 364 Gäste eingeladen, um seine Vermählung zu feiern, darunter die bekanntesten Gesichter aus der US-Tech-Szene. Die ganze Hochzeitsgesellschaft trug Kostüme und kam in einem Wald namens Big Sur zusammen, zwischen Fake-Ruinen und künstlichen Wasserfällen. Doch nicht nur die Art der Feier sorgte für Häme. Wie sich später herausstellte, hatte sich das Paar einige Genehmigungen erspart, die für die Hochzeit in dem Naturschutzgebiet nötig gewesen wären. In einem Gastbeitrag auf TechCrunch wehrte sich Parker, der derzeit unter anderem an Spotify beteiligt ist, gegen die Vorwürfe.

Erfolglos, die zuständige US Coastal Commission verhängte eine Strafe in Höhe von 2,5 Millionen US-Dollar. Davon zahlen Parker und Ehefrau Alexandra Lenas 1,4 Millionen an acht Programme zum Schutz des Naturgebiets. Mit weiteren 345.000 US-Dollar soll die Organisation „Save the Redwoods League“ einen abgebrannten Wanderweg wiederherstellen.

Und noch einen Beitrag hat die Coastal Commission dem Bräutigam auferlegt. Parker hat sich dazu verpflichtet, eine App zu entwickeln, die die öffentlichen Strände der kalifornischen Küste aufführt. Mit der mobilen Anwendung sollen Nutzer sehen, welche Küstenteile öffentlich zugänglich und welche Privateigentum sind. Bis Juni 2015 muss die App fertiggestellt sein. In einem offiziellen Statement zeigt sich Parker „stolz“ über die Einigung mit den Naturschutzvertretern. Und die Coastal Commission freut sich, mit dem Team des Napster-Mitgründers zusammenarbeiten zu können, dessen technische Expertise „um Längen über dem liegt, was wir in unserer Behörde jemals leisten könnten“. 

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