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Fliegender Eierkarton: Nasa-Forscher haben eine Drohne gebaut, die biologisch abbaubar ist

von Christopher Pramstaller
Wenn diese Drohne abstürzt, bleibt kaum etwas von ihr übrig. Mitarbeiter des Ames Research Center der Nasa haben das Fluggerät beinahe ausschließlich mit biologisch abbaubarem Material hergestellt.  

Eingesetzt werden soll die Drohne dort, wo ein Absturz die Umwelt zu sehr beinträchtigen würde oder, wo der Drohneneinsatz geheim bleiben soll. Das US-Militär hat beispielsweise mit Drohnen experimentiert, die extrem lange in der Luft bleiben können. In Namibia setzen Forscher sie hingegen bei der Beobachtung von Wildtieren ein.

Die Nasa-Drohne löst sich nach einem Crash fast vollständig auf. „Niemand könnte sagen, ob ein Glass Zuckerwasser verschüttet wurde oder ob dort ein Fluggerät abgestürzt ist“, erklärte Lynn Rothschild, einer der Forscherinnen, dem Magazin New Scientist.

Hauptbestandteil der Drohne ist ein Pilz-Material (Mycelium), das auch in der Verpackung von Wein oder als Kern von Surfbrettern eingesetzt wird. Um diesen Pilz-Körper ist eine Schicht aus Cellulose gelegt, die von Bakterien im Labor hergestellt wurde. Verschlossen wird das Ganze schließlich von Proteinen aus dem Speichel der Feldwespe, die damit ihr Nest wasserfest macht. Auch die Schaltkreise der Drohne sind möglichst abbaubar designed: dafür wurde Farbe aus silbernen Nanopartikeln eingesetzt.

„Es gibt Teile, die definitiv nicht aus abbaubarem Material gebaut werden können“, sagte einer der Entwickler dem New Scientist. Bei ihrem ersten Flug bei der International Genetically Engineered Machine Competition in Boston war die Drohne beispielsweise mit Propellern ausgestattet, die von einem konventionellen Quadrocopter stammten. Die Batterie war ebenso Standard.

Das Team arbeitet jedoch schon am nächsten Schritt zur Bio-Drohne. Einige der Sensoren sollen zum Beispiel bald durch E.coli-Bakterien ersetzt werden. 

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