Darüber, was ihr in der Virtual Reality tragen könntet, müsst ihr euch vielleicht schon bald keine Gedanken mehr machen. Die neue E-Skin von Xenoma könnte das Standard-Shirt für VR-Gamer werden. Die Spin-off-Firma der Universität Tokio konstruiert Kleidung, die Bewegung in der echten Welt direkt in die virtuelle übertragen kann. Bei der elektronischen Haut, auf der die Kleidung basiert, handelt es sich um eine zwei Mikrometer dünne Folie, die mit allerlei Sensoren ausgestattet ist.
Der hauchdünne Film schützt die organischen Fotodetektoren und Leuchtdioden der E-Skin vor Sauerstoff und Wasser ohne die natürlichen Bewegungen des Trägers einzuschränken. Detektoren und Dioden bilden zusammen ein Oximeter, das wiederum den Sauerstoffgehalt des Blutes sowie den Puls messen kann. Hierfür senden grüne und rote LEDs Licht in die Haut. Dieses wird vom Blut teils reflektiert und von der Fotozelle registriert. Daraus errechnet ein Chip dann Sauerstoffgehalt und Puls. Features, an denen Sport- und Gesundheitsindustrie Gefallen finden dürften.
Aus dieser E-Skin hat Xenoma Wearables entwickelt: Shirts und Jacken, die nicht nur Vitalfunktionen messen, sondern auch den Körper uns die Bewegungen des Trägers auf einen Bildschirm (oder ein VR-Headset) übertragen können. Trainingsabläufe im Ausdauersport können mit ihnen etwa durch eine stetige Überwachung der Körperfunktionen optimiert werden.
Doch vor allem Gamer und Filmemacher scheinen sich für die Neuigkeit, die auch auf der IFA in Berlin vorgestellt wurde, zu interessieren. Kein Wunder, denn die E-Skin scheint einfaches Motion Capturing zu versprechen: Vier Sensoren in jedem Ärmel registrieren die Bewegungen des Trägers, die dann präzise in die Spielwelt übersetzt werden.
Neben dem ganzen Spaß hat das Shirt noch einen weiteren Vorteil, den der Hersteller besonders hervorhebt: Das Kleidungsstück kann einfach in der Maschine gewaschen werden. Also keine Angst, wenn ihr in der VR ins Schwitzen kommt.
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