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Hack of the Week / Ein Wecker, der Pizza bestellt

von Marco Walz
Egal, ob ein Produkt längst marktreif ist und in Massenfertigung in die Verkaufsregale und Online-Shops gekippt wird, die Maker-Ethik diktiert jedes Mal: Selber bauen! Beim Hack of the Week stellen wir die coolsten Do-It-Yourself-Projekte aus dem Netz vor.

Wie oft hat eure Uhr euch schon eine Pizza bestellt? Nie? Das könnte sich bald ändern. Nicht etwa dank der Apple Watch, sondern dank PizzaTime. Auf den ersten Blick wirkt das Gadget wie eine ganz normale Digitaluhr, die man sich auf die Kommode oder ins Regal stellen würde. Doch neben der Zeitanzeige hat sie eine einmalige Zusatzfunktion. PizzaTime erlaubt es, in Sekundenschnelle eine Pizza zu bestellen. Während andere sich noch mühsam durch die Domino's-Homepage klicken, ist das per Gadget bestellte Essen wahrscheinlich längst auf dem Weg. Was wie der Traum aller Studenten und Pizzaliebhaber klingt, ist das Ergebnis der IoT Hackathon Roadshow von Intel.

Möglich wird der Bestellvorgang durch den Mikrocomputer Edison. Dieser ist im Sperrholzgehäuse der Uhr eingebaut und direkt mit der Pizza Tracker API von Domino's verbunden. Der PizzaTime-Besitzer braucht nichts weiter zu tun, als über den auf der Oberseite montierten Drehknopf seine favorisierte Pizza auszuwählen und die Bestellung per Knopfdruck abzuschicken. Diese wird über eine WiFi-Verbindung an Domino's weitergeleitet und kann zu jedem Zeitpunkt auf dem Display der Uhr verfolgt werden. Ein Ofen-Symbol zeigt beispielsweise an, dass die Pizza noch gebacken wird. Sobald sie sich auf den Weg macht, verrät ein Timer, wie lange der Kunde noch warten muss.

Ganz ohne Aufwand geht es allerdings nicht. Bevor PizzaTime funktionstüchtig ist, müssen dem zu Grunde liegenden Programm zunächst einige wichtige Daten mitgeteilt werden. Wie bei einer regulären Webbrowser-Bestellung werden Lieferadresse, Kreditkartennummer und bevorzugte Beläge angegeben. Diese Informationen werden von PizzaTime gespeichert, um zukünftige Bestellungen zu vereinfachen.

Entworfen wurde PizzaTime von der Artefact Group, einem Produktdesign-Studio aus Seattle. „Es ist nicht so, dass wir mit PizzaTime in naher Zukunft irgendwelche Preise gewinnen werden“, sagen die Entwickler. „Unser Ziel war es, zu demonstrieren, dass das Internet der Dinge nicht nur ein zweckmäßiges, sondern auch ein lustiges Potential hat.“ Mit ihrer Idee möchten die Designer junge Erfinder inspirieren, über die offensichtlichen Nutzunsgmöglichkeiten des Internets der Dinge hinaus zu denken.

In der letzten Folge von „Hack Of The Week“ stellten wir euch ein Raspberry-Pi-Smartphone vor, das von einem 14-Jährigen gebaut wurde. 

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