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Sonny Dickson führt uns auf die Spur des Ur-iPhones

von Michael Förtsch
Ohne iOS und seine Touch-Oberfläche wäre das iPhone vermutlich nie zur Ikone geworden. Ein Video des bekannten Apple-Leakers Sonny Dickson kehrt nun zu den Anfängen zurück und zeigt: Es hätte auch ganz anders laufen können.

Für die Revolution gab es gleich mehrere Teams. Als Apple 2004 damit begann, das iPhone zu entwickeln, war Swipen alles andere als selbstverständlich. Auch iOS war damals noch nicht erfunden. Und eben deshalb setzte Steve Jobs auf mehrere Teams: Der Apple-Gründer hoffte, die Konkurrenz zwischen den Entwicklern würde zu besonders kreativen Ideen für sein neu geplantes Telefon führen – und es klappte: Insgesamt soll es rund 17 Konzepte für das erste iPhone gegeben haben.

Der mit Leaks zu Apple bekannt gewordene Sonny Dickson hat nun ein Video der zwei wichtigsten Experimente veröffentlicht. Eine der beiden Ideen gewann den Konkurrenzkampf und prägt die Geschichte des iPhones bis heute.

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Hinter P1 stand Tony Fadell, der Erfinder des iPod, Co-Gründer von Nest und heutiger Investor. Er versuchte, auch das iPhone mit einem Click-Wheel auszustatten – beim iPod hatte er mit diesem Design einigen Erfolg. Ob letztlich als Touch-Nachbildung oder Hardware-Rad, stand damals nicht fest – auch hier gab es zwei Teams. Das eine kümmerte sich um eine analoge, das andere um eine digitale Lösung. Beide hatten aber den selben Gedanken: Durch das Streichen über ein Rad sollten sich die Telefonie-, SMS- und Musik-Funktionen aus Menüleisten auswählen lassen. Aber es gab ein Problem.

„Was letztlich das Ende für das iPod Phone bedeutete, war, dass du keine Nummer wählen konntest“, erklärte Fadell gegenüber The Verge. Das sei mit dem Click-Wheel schlicht eine Zumutung gewesen. Denn begonnen habe seine Arbeit auch als Idee für einen iPod, der auch einen guten Video-Player abgäbe, und nicht für ein Telefon. Steve Jobs habe aber darauf bestanden, die Radsteuerung auch für das iPhone durchzutesten. Das soll laut Sonny Dickson in seiner Anfangszeit auf einem Acorn OS getauften System aufgebaut haben, das lediglich eine verschlankte Fassung des iPod OS war.

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Für den P2 genannten Alternativansatz war Scott Forstall zuständig, der einst mit Steve Jobs bei NeXT arbeitete und auch als Designer der MacOS-Oberfläche Aqua bekannt wurde. Er setzte bei seiner Vision schon auf ein Benutzerinterface mit äußerst rudimentären Icons. Breite blaue Balken auf weißem Hintergrund lassen hier Punkte wie Anruf, SMS und „Anderes“ anwählen, die in Untermenüs oder zu einem digitalen Tastenfeld führen. Trotz, dass Fadells Benutzeroberfläche deutlich polierter wirkte, gewann Forstalls innovativere Ausrichtung den Wettbewerb. Das Konzept von P2 wurde so zur Grundlage dessen, was zunächst die Benutzeroberfläche von iPhone OS und letztlich des heutigen iOS werden sollte.

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