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Dieses Fahrradschloss lässt Diebe kotzen

von Katharina Nickel
Weil Fahrräder so oft gestohlen werden, hat ein Kalifornier ein Schloss erfunden, das zurückschlägt: Das SkunkLock ist das Pfefferspray unter den Fahrrad-Sicherungen.

Fahrradschlösser sind in den vergangenen Jahren in puncto Diebstahlsicherheit immer besser geworden. 2013 konnten die Prüfer der Stiftung Warentest die meisten der getesteten 37 Schlösser noch ohne großen Aufwand innerhalb von drei Minuten knacken. Allein fünf Modelle erwiesen sich damals als „gut“. In einem Test von 2015 hatte sich diese Statistik schon erheblich verbessert. Doch immer noch erzielte nur jedes vierte Schloss am Ende ein gutes Ergebnis.

Verglichen mit den Fortschritten bei Fahrradhelmen oder smarten Gadgets sind viele Schlösser nach wie vor erstaunlich leicht zu knacken. Diebe benötigen nur das richtige Werkzeug und Timing.

Der kalifornische Unternehmer Daniel Idzkowski, der bereits die Content-Messaging-App Peekshare entwickelt hat, glaubt die Lösung gefunden zu haben. Zusammen mit seinen Geschäftspartnern Yves Perrenoud und Ken White hat er das SkunkLock entwickelt, ein Stahlschloss, das sich nicht nur schwer zu knacken ist, sondern sich auch aktiv gegen Diebe zur Wehr setzt.

Im Bügel des U-förmigen „Stinktier-Schlosses“ befindet sich ein Hohlraum, der mit einem Druckgasgemisch gefüllt ist. Hat ein Dieb 30 Prozent des Bügels durchsägt, strömt das Gas aus und führt zu Brechreiz und Atembeschwerden, ähnlich wie bei Pfefferspray. Der Geruchsstoff setze sich auf der Haut ab und man bekomme ihn praktisch nicht mehr aus der Kleidung heraus, sagte Idzkowski dem Guardian. „Es ist, als ob der Dieb sich ständig selbst ankotzen würde.“

Per Crowdfunding haben die drei Gründer ihr Finanzierungsziel von 20.000 Dollar schnell erreicht. Unterstützer, die 109 Dollar oder mehr in die Kampagne fließen lassen, sollen ihr Schloss im Sommer 2017 bekommen. Weitere Entwicklungen, etwa für Elektro-Bikes könnten danach folgen.

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Laut Idzkowski hat das Gas im SkunkLock mehrere internationale Prüfungen erfolgreich bestanden und darf legal in 50 Staaten, Großstädten und EU-Ländern verwendet werden. Ein hundertprozentiger Diebstahlschutz ist das natürlich nicht. Auch die Entwickler betonen, dass das SkunkLock in erster Linie zur Abschreckung dienen soll.

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