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Ein Düsseldorfer Startup schützt Smartphones vor Kratzern und Wasserschäden

von Louisa Zimmer
Die Firma APS aus Düsseldorf hat eine Methode entwickelt, die Smartphones effektiver vor Schäden schützen soll: Statt einer Folie wird Flüssigglas aufs Display aufgetragen.

Kratzer, Wasserschaden, Displaybruch – das Düsseldorfer Startup APS Produkte UG hat eine Methode entwickelt, die Smartphones vor diesen Gefahren schützen soll. ProtectPax ist ein flüssiger Displayschutz. Für die Entwicklung der Flüssigkeit wurde Nanotechnologie genutzt, die ursprünglich aus der Raumfahrt stammt. Das Flüssigglas besteht aus Titandioxid-Nanopartikeln. Diese füllen die unsichtbaren Vertiefungen des Displays auf und bilden eine gitterartige Struktur, durch die die Glasmoleküle noch stärker zusammengehalten werden.

Dadurch soll das Display 600 Mal härter werden als im Originalzustand. Zum Vergleich: Normalerweise beträgt die Härte eines Smartphone-Displays 2-3H auf der Mohs-Skala, mit der aufgetragenen Flüssigkeit beträgt sie nach Herstellerangaben 9H. Damit würde das Smartphone so hart wie Rubin oder Saphir. Testvideos sollen zeigen, dass das Flüssigglas Smartphones vor Kratzern, Wasserschäden und Displaybrüchen bewahrt.

Die Härte kann Einwirkungen von sechs Kilogramm widerstehen, in etwa so viel wie der Aufprall beim Herunterfallen eines Smartphones. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu herkömmlichen Folien ist der Schutz unsichtbar und schränkt die Touch-Funktion nicht ein. Auch vor elektromagnetischer Strahlung soll das Flüssigglas angeblich schützen, die Farb- und Fotoqualität des Smartphones soll zudem verbessert werden. 

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Für die Anwendung des Schutzes muss zuerst das Display gereinigt werden, dann wird die Flüssigkeit mit einem mitgelieferten Tuch und dem Finger aufgetragen. Sie muss 10 Minuten einwirken, danach soll das Smartphone für ein Jahr geschützt sein. ProtectPax kann nicht nur auf Smartphones angewandt werden, sondern auf jeglichen Gegenständen mit Glasoberflächen wie Kameras, Uhren oder Tablets.

Eine Indiegogo-Kampagne für ProtectPax hat vor Ende des Crowdfundings bereits über 107.000 Dollar gesammelt, das Ziel waren 20.000. Ab April soll das Flüssigglas ausgeliefert werden, der reguläre Preis für eine Anwendung soll nach dem Ende der Kampagne 19 Dollar betragen. Hinter ProtectPax stecken der Mobilfunkhändler Pascal Buchen und der Marketingbeauftragte Anthony Filipiak.

Update 9. März: Obwohl ProtectPax 800 Prozent des Crowdfunding-Zieles auf Indiegogo erreichte, wurde das Projekt von der Plattform genommen. In einer Mail an die Unterstützer der Kampagne, aus der sie im Gespräch mit WIRED zitieren, schreibt Indiegogo, dass ProtectPax gegen die Terms of Use verstoßen habe. Die Unterstützer erhalten ihr Geld zurück. Die ProtectPax-Entwickler sagen WIRED, dass sie weder von Indiegogo kontaktiert worden seien, noch den Grund für die gelöschte Kampagne erfahren hätten. Die Macher haben in der Zwischenzeit einen Webshop für ihr Produkt eröffnet. 

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