Albert Hofmann, der Schweizer Chemiker, der in akribischen Selbstversuchen die Auswirkungen des Halluzinogens Lysergsäurediethylamid — kurz LSD — erforschte, hat die Messlatte für simulierte Acid-Trips hoch gehangen: „Es ist nicht nur einfach das bekannte Bild, ein bisschen verzerrter oder bunter, es ist ein völlig anderes Programm“, sagte er 2006 in einem Interview mit der taz. Der ungarische Designer Bence Agoston versucht sich trotzdem an der (drogenfreien) psychedelischen Sinneserweiterung — mit einem Brillen-Konzept, das er Mood getauft hat. Das Gestell dafür stammt aus dem 3D-Drucker und erlaubt es, für jedes Auge jeweils eine Kombination aus drei beweglichen Wechsel-Linsen einzusetzen, die mit unterschiedlichen Farben und geometrischen Strukturen bedruckt sind.
Den idealen Zeitpunkt, seine Sonnenbrille aufzusetzen beschreibt Agoston so: „Du sitzt im Zug und blickst aus dem Fenster und während du Kopfhörer und Mood-Brille trägst verändern sich deine Eindrücke ununterbrochen in perfekter Harmonie zur Musik.“ Nachdem seine auf dem Blog Behance vorgestellte LSD-Brille viel positives Feedback im Netz erfahren hat, arbeitet Agoston laut eigenen Aussagen an ihrer Serienreife.
Bis dahin müssen wir uns weiter mit Google Deep Dream begnügen.