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Mattel stoppt seinen digitalen Babysitter Aristotle

von WIRED Staff
Der Spielzeughersteller Mattel will seinen digitalen Babysitter Aristotle nicht verkaufen. Das Unternehmen reagiert damit unter anderem auf Kritik von Datenschützern. In einer Online-Petition wurden Unterschriften gegen das Spielzeug gesammelt.

Mattel lenkt nach der öffentlichen Kritik an seinem auf der CES 2017 vorgestellten Smart Home Hub für Kinder ein: Das Gerät namens Aristotle by Nabi wird nicht auf den Markt kommen. Grund dafür ist nicht nur der Datenschutz-Aspekt, sondern auch die Frage, ob Kinder mit einem vernetzten Gerät an ihrer Seite aufwachsen sollten.

In einer der Washington Post vorliegenden Erklärung begründet Mattel seine Planänderung mit dem Umstand, dass Aristotle „nicht völlig mit Mattels neuer Technologie-Strategie“ zusammenpasse. Kritiker hatten Mattel im Sinne der Privatsphäre und Gesundheit der Kinder aufgefordert, das Smart-Home-Gerät nicht freizugeben. Sie argumentierten, dass Aristotle dem Unternehmen einen schwer einzuschätzenden Einblick in das persönliche Leben der Kinder ermöglichen würde.

Im Vorfeld hatten außerdem zwei US-Senatoren Informationen darüber verlangt, wie und in welchem Ausmaß Aristotle seine Daten erhebt und sichert. Der vernetzte Smart-Speaker mit WLAN-Kamera sollte den Kindern ein fester Alltagsbegleiter sein. Das vermeintlich kindertaugliche Pendant zu Amazon Echo und Google Home sollte laut Hersteller seinen Besitzer anhand der Stimme erkennen und ihn bei seiner persönlichen Entwicklung unterstützen.

In einer Petition mit dem Titel „Für eine Kindheit ohne Werbung“ wurden 15.000 Unterschriften gesammelt. Dem Konzern, Hackern und Marketing-Betreibern würde mit dem Gerät laut den Initiatoren ein Einstieg in die Kinderzimmer ermöglicht. Eigentlich sollte das Gerät bereits im Sommer für rund 300 Dollar auf den Markt kommen. Es ist nicht das erste Mal, dass Mattel aufgrund von bedenklichem Abhörspielzeug in der Kritik steht: 2015 bedrohte eine Barbiepuppe die Privatsphäre der Kinder.

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