Es macht einfach keinen Spaß, wenn man seine Periode hat. Diese Tage im Monat sind unangenehm und vor allem für die meisten Frauen extrem schmerzhaft, manchmal sogar so schlimm wie ein Herzinfarkt. Das belegte eine Studie Anfang des Jahres und forderte damit zu einer intensiveren Forschung in Sachen Menstruationsbeschwerden auf.
„Das fehlende medizinische Interesse in diesem Feld kann dazu führen, dass manche Frauen schwerwiegende gesundheitliche Probleme haben, die manche Ärzte einfach als Regelbeschwerden abstempeln“, erklärt der Wissenschaftler und Studienautor John Guillebaud. Schuld sei ein zu männlich dominierter Wissenschaftsbereich. „Die Sache ist, Männer haben keine Regelbeschwerden und legen daher auch keinen Fokus auf Forschung in diese Richtung.“
Bei Livia ist das anders: Die Idee zum kleinen Gerät, das mit Reizstrom Regelbeschwerden stoppen soll, hatte Zvi Nachum – ein Mann. Auch der Co-Gründer, Chen Nachum, wird wohl nie die monatlichen Krämpfe im eigenen Leib spüren müssen. Die Technologie hinter dem kleinen Kästchen und seinen beiden Elektroden ist schon seit den 1970ern bekannt und nennt sich transkutane elektrische Nervenstimulation oder auch TENS-Methode.
Dafür müssen Elektroden auf der Haut nahe des Schmerzbereichs platziert werden. Über sie werden dann elektrische Impulse geschickt. Diese sollen Nervenbahnen so beschäftigen, dass sie den Schmerz entweder nur verringert oder im besten Falle gar nicht zum Gehirn weiterleiten. Die Medizin spricht hier von der Gate-Control-Theorie.
Die Livia-Kästchen samt der Elektroden sind klein und handlich und kommen in verschieden kolorierten Hüllen.
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