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Lenovos neues Tango-Smartphone nimmt seine Umgebung in 3D wahr

von GQ
Das neue PHAB2 Pro von Lenovo ist das erste Smartphone mit Googles Tango-Technologie. Mit ihm kann man die Umgebung in Echtzeit dreidimensional kartografieren und Augmented-Reality-Elemente darüber legen.

Das PHAB2 Pro, das Lenovo gerade in Kalifornien enthüllt hat, ist das erste kommerzielle Smartphone, das Googles Tango-Technologie einsetzt: ein Set von Sensoren und Software, das den Raum um das Gerät herum in 3D erfasst.

Laut Lenovo kann das PHAB2 Pro „physische Bewegung und Raum erfassen“ und die Umgebung mithilfe entsprechender Apps mit Augmented-Reality-Elementen überlagern. Um seine Umwelt digital zu reproduzieren, verfügt das Smartphone über vier verschiedene Kameras und erfasst mehr als 250.000 unterschiedliche Messwerte.

Drei Technologien machen es dem Gerät möglich, die Welt zu kartografieren und zu visualisieren: Bewegungserfassung, Tiefenwahrnehmung und sogenanntes Area Learning. „Durch das Bewegungs-Tracking kennt das PHAB2 Pro seinen eigene Position im dreidimensionalen Raum. Area Learning verrät ihm seinen Standort“, erklärt Lenovo. „Und die Tiefenwahrnehmung lässt das Gerät die Formen in seiner Umgebung analysieren und Oberflächen oder Hindernisse erkennen.“

Das PHAB2 Pro biete „das Potenzial für Indoor-Navigation“, sagte Lenovo-CEO Yang Yuanqing bei der Präsentation. „Tango verleiht unseren Devices die Fähigkeit, physische Bewegung und den Raum zu erfassen. Deswegen kann es die Art und Weise verändern, wie wir mit unserer Umwelt interagieren“, sagte Googles Engineering Director Johnny Lee. Auf der Bühne erzeugte er eine virtuelle Umgebung, durch die Rehe liefen, und nutzte die Augmented-Reality-Technologie, um akkurate physische Objekte zu simulieren.

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Project Tango – mittlerweile hat Google das „Project“ aus dem Namen gestrichen – wurde 2014 als Möglichkeit gelauncht, 3D-Modelle der Welt zu erstellen. Auch ein Smartphone der Firma Peanut wurde schon mit der Technologie ausgestattet, aber nie kommerziell verkauft.

Lenovo erklärt, das PHAB2 Pro erlaube es Nutzern etwa, ihre Wohnung neu einzurichten, indem sie vorher Möbel virtuell visualisieren, Spiele zu spielen, die über die reale Umgebung gelegt werden, oder Museen zu besuchen, in denen Zusatzinformationen per Augmented Reality (AR) angeboten werden. „Mit AR-Apps können Schüler lebensgroße virtuelle Dinosaurier in ihren Klassenraum stellen und zusätzliche Informationen bekommen, während sie um die Kreaturen herumlaufen“, schreibt das Unternehmen in einem Statement.

Das PHAB2 Pro war seit Januar in der Entwicklung, als Lenovo und Google auf der Tech-Messe CES die Entwicklung eines Tango-Smartphones ankündigten. Das „erschwingliche AR-Gerät“ soll 499 Dollar (440 Euro) kosten, wenn es im September weltweit auf den Markt kommt. Frühere Tango-Entwicklersets von Google kosteten um die 300 Euro.

Das Smartphone hat ein 6,4-Zoll-Display mit 2560 x 1440 Pixeln und einen Snapdragon-652-Prozessor. Es nutzt die verschiedenen Kameras, ein Gyroskop und einen Beschleunigungsmesser, um seine Umwelt „wahrzunehmen“. Die Batterie bringt es auf kräftige 4050 MaH. Ebenfalls eingebaut ist die Dolby-Atmos-Technologie für 5.1-Surround-Sound.

Das PHAB2 Pro ist eines von drei Smartphones, die Lenovo auf seinem TechWorls-Event vorgestellt hat. Neben dem Tango-Gerät präsentierte die Firma, die im vergangenen Jahr 46 Millionen Dollar Umsatz gemacht hat, das Dual-Kamera-Modell PHAB2 Plus und das „Fullsize“-Smartphone PHAB2.

Dieser Artikel erschien zuerst bei WIRED UK. 

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